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Vorarlberg-Wahl: Schwarz-grüner Sieg & blauer Absturz
13.10.2019
Noch nicht enthalten sind im vorläufigen Endergebnis die rund 1.800 noch nicht ausgezählten Briefwahlstimmen und die in fremden Wahlkreisen abgegebenen Wahlkarten. Diese werden am Dienstag nach der Wahl ausgezählt, dürften das Ergebnis aber nur mehr minimal verändern.
Laut dem vorläufigen Endergebnis vom Wahlsonntag erreichten die Grünen 18,8 Prozent und Platz zwei hinter der ÖVP - ein Plus von 1,6 Prozentpunkten gegenüber 2014. Inklusives der ausständigen Wahlkarten dürften die Grünen laut SORA/ORF-Prognose auf 18,9 Prozent kommen (plus 1,7 gegenüber 2014). Die Wahlkarten werden auch das Ergebnis der ÖVP noch geringfügig ändern, laut der Schätzung auf 43,5 Prozent, was ein Plus von 1,7 Prozentpunkten ergeben wird.
Die NEOS schafften mit 8,5 Prozent souverän den Wiedereinzug in den Landtag. Gegenüber 2014 bedeutete das Ergebnis ein Plus von 1,6 Prozentpunkte. Die Wahlkarten dürfte für die NEOS nichts mehr verändern.
Wallner kann sich Koalitionspartner aussuchen
Die ÖVP hat nach der Wahl vom Sonntag nun mit jeder der im Vorarlberger Landtag vertretenen Parteien eine Mandats-Mehrheit. Die stabilste Mehrheit hätte eine Neuauflage der bisherigen schwarz-grünen Koalition: ÖVP und Grüne kommen gemeinsam auf 24 Sitze.Mit der FPÖ käme die ÖVP auf 22 der 36 Mandate, allerdings hat Vorarlbergs ÖVP-Chef Markus Wallner eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen nach der Ibiza-Affäre bereits ausgeschlossen.
Einen Überhang von drei Mandaten hätte eine Zusammenarbeit von ÖVP und SPÖ. Gemeinsam kommen die beiden Parteien auf 21 Sitze.
Und anders als 2014 hätte auch eine schwarz-pinke Koalition eine Mehrheit im Landtag: Gemeinsam mit NEOS kommt die ÖVP auf 20 Sitze im Landesparlament, was zwei Mandate Überhang bedeutet.
Gegenüber 2014 legt die Volkspartei um ein Mandat zu und hält künftig 17 Sitze. Die Grünen, der bisherige Regierungspartner, entsenden ebenfalls um einen Abgeordneten mehr ins Landesparlament und halten bei 7 Mandaten.
Die FPÖ büßt vier Sitze ein und hat nur mehr 5 Abgeordnete im Landtag. Die SPÖ gewinnt ein Mandat dazu und hält bei vier, während NEOS um einen Abgeordneten wachsen und künftig mit drei Sitzen - das ist Klubstärke - vertreten sind.