Neun Flüchtlinge bewohnen seit Jänner privat vermietetes Haus in Wien-Donaustadt.
Einige der Flüchtlinge des Refugee Protest Camps haben eine neue Bleibe gefunden. Seit Jänner bewohnen neun Asyl-Aktivisten ein Haus im 22. Bezirk in Wien, das von einer Unterstützerin vermietet wird. In einer Aussendung am Dienstag erneuerten sie ihre Forderung nach legalem Aufenthalt und Zugang zum Arbeitsmarkt und baten um einen "solidarischen Mietzuschuss".
Ein eigenes Haus zu haben, bedeute "eine Vergrößerung unserer Entscheidungsspielräume und die Kontrolle über einen wichtigen Teilbereich des Lebens wieder gewonnen zu haben". Das Haus biete außerdem eine Möglichkeit, den politischen Protest gemeinsam fortzusetzen, sagte Refugee-Aktivist Khan Adalat.
Das 180 Quadratmeter große Haus, umgeben von einem großen Garten, werde den Flüchtlingen seit Jänner dieses Jahres von einer Unterstützerin vermietet, hieß es in der Aussendung. Jeder der Bewohner zahle 120 Euro monatlich für das Haus, die Summe, die Asylwerbern in Wien für privates Wohnen im Rahmen der Grundversorgung zugestanden werde. Diese "geringe Summe ist der Grund", weshalb viele Asylwerber gezwungen seien, "in Pensionen isoliert oder illegalisiert in Privatwohnungen zu leben", kritisierten die Flüchtlinge.
"Menschenwürdig wohnen"
"Wir benötigen keinen Luxus! Wir fordern unsere Rechte um legalen Aufenthalt und Zugang zum Arbeitsmarkt, um menschenwürdig wohnen zu können!", betonten sie. Bis dahin seien sie auf regelmäßige Unterstützung der Zivilgesellschaft angewiesen, um die gesamte Miete für das Haus begleichen zu können.