Voves mit 93,13 Prozent wiedergewählt

Der steirische SPÖ-Landesparteivorsitzende Landeshauptmann Franz Voves ist beim Parteitag am Samstag im obersteirischen Bruck/Mur mit 93,13 Prozent der 466 abgegebenen Delegiertenstimmen wiedergewählt worden. Das ist das bisher niedrigste Maß an Zustimmung, allerdings in einer schwierigen Zeit der Umsetzung von Reformen erzielt. Das beste Ergebnis hatte Voves im Oktober 2009 mit 99,56 Prozent, noch ein wenig mehr als im März 2007 mit 99,21 Prozent. Bei seinem ersten Parteitag 2002 hatte er 99,2 Prozent erhalten, beim Auftaktparteitag im November 2004 zur letztlich erfolgreichen Landtagswahl 2005 hatte Voves 97,9 Prozent erzielt.

Alle über 90 Prozent
Voves bekam von 466 abgegebenen Delegiertenstimmen 32 Streichungen. Insgesamt wären es übrigens 523 stimmberechtigte Delegierte gewesen. Alle Vorstandsmitglieder kamen über 90 Prozent - Landesrätin Bettina Vollath auf 98,50, Landesrätin Elisabeth Grossmann auf 99,57, LHStv. Siegfried Schrittwieser auf 97,42, Klubchef Walter Kröpfl auf 98,71 und Landtagspräsident Manfred Wegscheider auf 99,36 Prozent. Grossman war bei der Landesfrauenkonferenzen am Vorabend in Bruck übrigens mit 100 Prozent wiedergewählt worden.

Das Ergebnis ist eine doch deutliche Zustimmung für Voves, da im Vorfeld noch mit Protestverhalten z. B. von Mitglieder der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten spekuliert worden war. Deren bereits im Winter angekündigte Verfassungsklage gegen die Nulllohnrunde für die 15.600 Gemeindebediensteten ist mittlerweile nicht mehr aktuell, wie der Chef der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdB), Willi Kolar, der APA. Am Donnerstag hatte man einstimmig darauf verzichtet, da die Landesregierung Gespräche zugesagt hatte, unter anderem des Inhalts, dass es für Gemeindebedienstete 2013 Gehaltserhöhungen geben werde. Bei den Gesprächen rechnet Kolar bis zum Spätherbst mit Ergebnissen.

Druck von Koalition genommen
Der erste Satz des Leitantrags in Bezug auf die Bundesebene wurde übrigens herausgenommen: "LH Franz Voves und die SPÖ treten in Österreich für eine Reformpartnerschaft mit der ÖVP nach steirischem Vorbild ein". Man wolle den Bund nicht mit dem steirischen Modell unter Druck setzen, so Landtags-Klubchef Walter Kröpfl.