Klubklausur
VP-Angriff auf ÖBB & Früh-Pensionen
15.09.2011
VP-Chef Spindelegger eine „Wende“ bei Pensionen und ÖBB fordern.
Heute wird VP-Vizekanzler Michael Spindelegger bei der schwarzen Klubklausur zum Befreiungsschlag ansetzen. Mittels neuer inhaltlicher Offensiven will er seine Partei aus der Krise führen:
- Der VP-Chef wird einen „Turnaround“ bei den Frühpensionen fordern. Man müsse sämtliche Begünstigungen streichen. Und ein „echtes Bonus-Malus-System“ einführen.
- Ins Visier nimmt Spindelegger dabei vor allem auch die ÖBB. Im ÖSTERREICH-Gespräch sagt er: „Es geht nicht, dass ASVG-Angestellte mit 65 Jahren in Pension gehen müssen und das durchschnittliche ÖBB-Frühpensionsalter bei 63 Jahren liegt. Das muss sich dringend ändern.“
- Auch die öffentlichen Zuschüsse für die Bundesbahnen will der VP-Chef kürzen: „ÖBB-Generaldirektor Kern hat eine Strukturreform versprochen. Ich warte immer noch auf sein Konzept. So geht es nicht weiter.“
Weniger Steuern für Familien & Mittelstand
Aber die ÖVP will auch eine große Steuerreform samt neuem Steuersystem ankündigen:
- Künftig soll es nur noch drei Steuerklassen geben. Durch Strukturreformen solle eine „deutliche Entlastung für Familien und den Mittelstand möglich sein“, so Spindelegger.
- Eine Familie mit zwei Kindern soll durch eine Steuerreform gut 500 Euro zurückbekommen.
- Der Mittelstand – zwischen 2.000 Euro brutto Monatsgehalt bis zu 6.000 Euro (wenn Alleinverdiener mit Kindern) – soll ebenfalls weniger Steuer zahlen müssen.
Die Verdienstgrenze für den Spitzensteuersatz soll gleichfalls angehoben werden, da er derzeit bereits bei 60.000 Euro Jahresgage schlagend wird.