Die wichtigsten Geldgeber wollen den Wahlkampf nicht finanzieren.
Es gilt als fix, dass ÖVP-Chef Josef Pröll einen schwarzen Kandidaten in die Präsidentschaftswahl schicken will. Doch der Partei dürfte das Geld fehlen.
Wahlkampf kostet 7 Mio. €
Experte Hubert Sickinger rechnet
mit Kosten von 7 Mio. €. Und für die Hofburg-Wahl gibt es keine
Wahlkampfkosten-Rückerstattung. Doch die beiden wichtigsten VP-Geldgeber
stehen auf der Bremse: Raiffeisen-General Christian Konrad und
Wirtschaftsbund-Chef Christoph Leitl sind mit Bundespräsident
Heinz Fischer zufrieden. Konrad soll die Ambitionen des nö.
Landeshauptmannes Erwin Pröll – er gilt als Favorit – rundweg ablehnen.
Leitl kann die Kammerwahl 2010 als Argument für die Enthaltsamkeit des
reichsten ÖVP-Bundes ins Treffen führen. Pröll will in den nächsten Tagen
über seine Kandidatur entscheiden.
Die Umfragewerte zum Hofburg-Duell lesen Sie hier nach!
Partei hat Millionen-Schulden
Die Bundes-VP kann jedenfalls nicht
einspringen: Wie Sickinger berechnete, riss die Neuwahl 2008 ein tiefes Loch
ins Budget: Die VP musste sich erstmals seit 1990 mit 5,8 Millionen Euro
verschulden – und auch nach Erhalt der Parteienförderung klafft bis
Jahresende ein Loch von 590.000 € in der Bilanz.
Komitee muss betteln
Sickinger vermutet gegenüber ÖSTERREICH
deshalb, dass vor allem die mächtige niederösterreichische ÖVP wird zahlen
müssen. Auch das geplante Personen-Komitee für Erwin Pröll könnte dann bei
Unternehmen anklopfen und Geld sammeln, glaubt Sickinger.