Pensionsreform
VP-Senioren & Junge Industrie für längeres Arbeiten
16.02.2011
Bei einer gemeinsamen Enquete wurde ein Forderungskatalog präsentiert.
Auf einen gemeinsamen Forderungskatalog für eine Pensionsreform haben sich der ÖVP-Seniorenbund und die Junge Industrie geeinigt. Bei einer gemeinsamen Enquete am heutigen Mittwochabend präsentieren sie ihre Vorschläge und diskutieren mit Experten. Im Mittelpunkt stehen dabei Überlegungen, die Lebensarbeitszeit der Menschen zu verlängern und potenzielle Schlupflöcher in die Pension zu schließen. VP-Seniorenbund-Obmann Andreas Khol betont, dass es nicht "um Alt gegen Jung oder umgekehrt" gehe, sondern um eine "gemeinsame Sachpolitik gegen die fahrlässige Untätigkeit der Reform-Muffel". Auch die Senioren müssten mithelfen, die Pensionen nachhaltig abzusichern.
Abschaffung der Hacklerregelung
Gefordert wird von VP-Senioren und Junger Industrie etwa konkret die Abschaffung der Hacklerregelung statt der vorgesehenen Verschärfung ab 2014. Das Frauenpensionsalter soll rascher angehoben werden - derzeit ist vorgesehen, dass es von 2024 bis 2033 von derzeit 60 auf jenes der Männer von 65 Jahren angeglichen wird. Die Altersteilzeit soll vor allem in ihrer geblockten Form abgeschafft und stattdessen ein faires Gleitpensionsmodell geschaffen werden. Die Angleichung der Pensionssysteme von Ländern und Gemeinden an jene des Bundes soll rascher geschehen. Die Pensionsprivilegien im staatsnahen Bereich (z.B. ÖBB, OeNB) sollen abgeschafft werden. Die vor zwei Jahren begonnene Reform des Pensionskassengesetzes soll rasch abgeschlossen werden. Weiters sollen die Sozialpartner Modelle für eine Änderung der Lebensverdienstkurve ausarbeiten, die höhere Anfangsgehälter und dann geringere Steigerungen vorsieht.