BP-Wahl

Wahl als Kampf der Geschlechter

22.05.2016

Frauen wählten Van der Bellen - Männer Hofer

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Die Wahlforscher sind sich in einem eins: Der Sonntag brachte keinen vorläufigen Wahlerfolg für den ehemaligen Grünen-Chef Alexander Van der Bellen, sondern es war eine Wahl gegen den stellvertretenden FPÖ-Bundesobmann Norbert Hofer. Das zeigt auch eine Erhebung der Wahl­motive durch Meinungs­forscher Peter Hajek im Auftrag von ATV (800 telefonisch und online Befragte, Schwankungsbreite +/– 3,5 %): 40 % der Van-der-Bellen-Wähler wollten in erster Linie Hofer verhindern (siehe unten).

Hofer wirkte sympathisch, jung und dynamisch

Das wichtigste Wahlmotiv bei den Hofer-Wählern: die Sympathie für den Kandidaten, den viele einfach für „besser“ und „jünger und dynamischer“ hielten.

 

Männer wählten Hofer, Frauen für Van der Bellen

Das knappe Wahlergebnis überdeckt, dass es eine po­litische Spaltung der Geschlechter gibt (siehe große Grafik): Alexander Van der Bellen erreichte 54 % bei den Frauen, Norbert Hofer kam ebenfalls auf 54   % – allerdings bei den Männern.

Van der Bellen punktete bei höher Gebildeten

Ebenfalls eindeutig fiel die Wahl aus, wenn man das Bildungsniveau der Wähler betrachtet: VdB erreichte bei den Maturanten und Akademikern 69  %, während Hofer 58 % jener Wähler erreichte, die keine Matura haben.

Norbert Hofer räumte bei den Arbeitern voll ab

Und: Die Bundespräsidentenwahl machte auch klar, dass die FPÖ die neue Arbeiterpartei ist: 71 % der Arbeiter wählten den blauen Norbert Hofer. Ganz knapp endete die Wahl bei den Angestellten, die mit 51:49 % für Van der Bellen votierten, und bei den Beamten, die wiederum mit 51:49 % mehrheitlich Hofer wählten. Bei den Selbstständigen hatte Hofer mit 55:45 % klar die Nase vorne.

Jugendliche votierten mehrheitlich für VdB

Obwohl Van der Bellen mit 72 Jahren einer der ältesten Kandidaten bisher ist, punktete er bei den jungen Wählern: Bei den unter 30-Jährigen gewann er mit 56:44 %, während Hofer bei den 30- bis 50-Jährigen mit 55:45 % gewann.(fuw)

 

Die Wahlmotive der Österreicher

 

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