SPÖ verlor in Kärnten in 128 der 132 Gemeinden Stimmen.
Die hohen Verluste für die SPÖ bei der Landtagswahl in Kärnten spiegeln sich auch in den Gemeindeergebnissen wider. So musste die Sozialdemokratie in 128 der 132 Gemeinden ein Minus hinnehmen. Dennoch blieb sie in 96 weiterhin stärkste Partei - wie auch auf Landesebene (mit 38,9 Prozent). Die FPÖ legte in 83 Gemeinden zu, die ÖVP in 94. Die Grünen schafften nur einmal den Sprung über die Zehn-Prozent-Marke, die NEOS in nur drei Gemeinden jenen über fünf Prozent.
In nur vier Gemeinden verzeichnete die SPÖ ein Plus - und die Zuwächse fielen dort eher bescheiden aus. Den größten Zuwachs gab es in Preitenegg mit +4,88 Prozentpunkten (auf 39,83 Prozent), gefolgt von Neuhaus (+1,93 Prozentpunkte auf 43,6 Prozent), Ossiach (+1,92 Prozentpunkte auf 27,17 Prozent) und Feld am See (+0,28 Prozentpunkte auf 36,81 Prozent). In nur zwei Gemeinden erreichte die SPÖ mehr als 50 Prozent der Stimmen - in Zell mit 53,3 Prozent (bei einem Minus von 9,55 Prozentpunkten) und Eisenkappel-Vellach mit 51,1 Prozent (minus 8,67 Prozentpunkte). In 38 Gemeinden kam die Partei auf mehr als 40 Prozent, in 103 auf mehr als 30 Prozent.
In ebenfalls 38 Gemeinden betrug der Verlust für die SPÖ mehr als zehn Prozentpunkte. In einer Gemeinde büßte sie mehr als 20 Prozentpunkte ein, nämlich in Stall, wo das Minus 23,11 Prozentpunkte betrug (auf 23,1 Prozent). Am schwächsten schnitt die SPÖ in Albeck ab - mit nur 19,93 Prozent (minus 10,48 Punkte).
FPÖ legt in 83 Gemeinden zu
Die FPÖ, die insgesamt mit einem Plus von 1,6 Prozentpunkten ihren zweiten Platz (mit 24,6 Prozent) verteidigte, konnte in 83 Gemeinden zulegen, in 28 war sie stärkste Partei. In zwei Gemeinden kamen die Freiheitlichen auf mehr als 50 Prozent, in zehn Gemeinden auf mehr als 40 Prozent. Stimmenstärkste Gemeinde für die Blauen war Mühldorf mit 56 Prozent (+10,79). Den größten Stimmenzuwachs erzielte die FPÖ in Stall mit 24,25 Prozentpunkten (Ergebnis: 53,8 Prozent). In 49 Gemeinden verlor die Partei Stimmen, das schwächste blaue Ergebnis gab es in Zell mit 5,13 Prozent (plus 2,06 Punkte). Den größten Verlust fuhr sie in Fresach ein, wo das Minus 12,71 Prozentpunkte betrug (20,4 Prozent).
Die ÖVP, die sich landesweit ebenfalls über ein Plus freuen konnte (+1,58 Punkte auf 17,03 Prozent), verzeichnete in 94 Gemeinden Stimmenzuwächse, in acht war sie stärkste Partei. In drei Gemeinden erhielt die ÖVP mehr als 40 Prozent, in 13 mehr als 30 Prozent. Stimmenstärkste ÖVP-Gemeinde war Lesachtal mit 47,06 Prozent (bei einem Minus von 1,45 Prozentpunkten). Den größten Stimmenzuwachs erzielte die ÖVP in Guttaring mit +12,55 Prozentpunkten, sie kam dort auf 31,03 Prozent. In 38 Gemeinden verlor die ÖVP Stimmen. Den größten Verlust fuhr sie in Berg im Drautal mit minus 9,3 Prozentpunkten ein (Ergebnis: 28,31 Prozent). Das schwächste Ergebnis gab es in Ferndorf mit nur 8,99 Prozent (plus 1,63 Punkte).
Team Kärnten mit Zugewinnen
Starke Zugewinne landesweit verzeichnete das Team Kärnten mit +4,42 Prozentpunkten und einem Ergebnis von 10,09 Prozent - was sich auch in den Gemeindeergebnissen widerspiegelt: In 128 Gemeinden verzeichnete die Liste ein Plus. Stimmenstärkste Gemeinde war St. Georgen im Lavanttal mit 27,64 Prozent, dort gab es mit +15,48 Prozentpunkten auch den größten Stimmenzuwachs für das Team Kärnten. Das schwächste Ergebnis setzte es in Mühldorf mit nur 2,56 Prozent.
Landesweit zulegen konnten zwar auch die Grünen (+0,73 Prozentpunkte), für einen Einzug in den Landtag reichten die 3,85 Prozent aber nicht. Zwar schaffte die Öko-Partei in 106 Gemeinden ein Plus - das schwache Abschneiden zeigt sich aber etwa darin, dass die Partei nur in einer einzigen Gemeinde mehr als zehn Prozent erzielte. Dieses Top-Ergebnis gab es in Zell mit 14,18 Prozent (+4,4). Weniger als fünf Prozent gab es in 111 Gemeinden.
Ebenfalls den Landtagseinzug verpasst haben trotz (kleiner) Zugewinne die NEOS, die landesweit auf nur 2,59 Prozent kamen. Ein pinkes Plus gab es in 76 Gemeinden, dabei kam die Partei aber in nur drei Gemeinden auf mehr als fünf Prozent. Stimmenstärkste Gemeinde war Krumpendorf am Wörthersee mit 8,19 Prozent, wo mit +3,8 Punkten auch der größte Stimmenzuwachs des NEOS erzielt wurde.