ÖSTERREICH-Interview
Das sagt Puller: "Lügendetektor für Kurz-Sprecher"
06.10.2017
Die ÖVP soll ihm 100.000 Euro geboten haben, wenn er die Seiten wechsle, so Puller.
ÖSTERREICH: Sie sind schwer erreichbar …
Peter Puller: Sie können sich vorstellen, die Telefone laufen bei mir heiß.
ÖSTERREICH: Es geht um die 100.000 Euro, die Ihnen angeblich von der ÖVP angeboten wurden. Das bestreiten die Schwarzen.
Puller: Meine Darstellung ist aber richtig: Es gab ein Treffen mit dem Pressesprecher von Sebastian Kurz, dabei hat er mich gebeten, für 100.000 Euro die Seiten zu wechseln!
ÖSTERREICH: Die ÖVP bestreitet das aber.
Puller: Das ist doch lächerlich! Dass es ein finanzielles Angebot gegeben hat, geht ja aus dem SMS-Verkehr, den ich präsentiert habe, eindeutig hervor.
ÖSTERREICH: Die Summe von 100.000 Euro ist aber nicht dokumentiert.
Puller: Das stimmt. Dass es um ein Honorar ging, aber schon.
ÖSTERREICH: Die ÖVP klagt Sie jetzt.
Puller: Dieser Klage sehe ich ausgesprochen entspannt entgegen. Denn, wie gesagt, die Konversation zwischen dem Kurz-Pressesprecher und mir kann ich ja via SMS belegen. Es ging ums Honorar.
ÖSTERREICH: Man hört, Sie wollen den Kurz-Pressesprecher jetzt sogar zum Lügendetektortest einladen. Tatsache?
Puller: Ja.
ÖSTERREICH: Wie „dirty“ finden Sie den Wahlkampf eigentlich?
Puller: Natürlich bin ich bei diesem Wahlkampf mitverantwortlich – aber ich finde es schade, dass es überhaupt nicht mehr um Inhalte geht.
Interview: Christoph Hirschmann