Inkl. Wahlkarten

Das vorläufige Endergebnis der Nationalratswahl

19.10.2017

Jetzt ist es endgültig fix: Die Grünen fliegen aus dem Nationalrat.

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Das Ergebnis der Nationalratswahl ist komplett, alle Wahlkarten sind ausgezählt. Mit den insgesamt 795.763 abgegebenen Wahlkarten und Briefwahlstimmen stieg die Beteiligung auf genau 80 Prozent, das ist gegenüber 2013 ein Plus von 5,09 Prozentpunkte - der größte Zuwachs der Zweiten Republik. An den Stimmenanteilen änderten die rund 37.000 am Donnerstag ausgezählten Wahlkarten nicht viel.

Die Grünen blieben - auch inkl. Briefwahlstimmen - deutlich unter der Vier-Prozent-Hürde für den Verbleib im Nationalrat. Sie landeten bei 3,80 Prozent. Das ist ein Verlust von 8,62 Prozentpunkten gegenüber 2013 - und aller 24 Mandate, die sie damals geholt hatten.

Die ÖVP ist Erste mit 31,47 Prozent (plus 7,48) und 62 Mandaten. Die SPÖ wurde durch die Briefwahl-Auszählung am Montag Zweite - und liegt jetzt mit 26,86 Prozent (plus 0,04) und 52 Mandaten deutlich vor der FPÖ. Deren Stimmenanteil fiel mit den Donnerstags-Wahlkarten unter 26 Prozent, auf 25,97 Prozent (plus 5,46), sie stellt künftig 51 Abgeordnete. Die NEOS sind mit zehn Mandaten (5,30 Prozent), die Liste Pilz ist mit acht Mandaten (4,41 Prozent) im nächsten Nationalrat vertreten.
 

Das Ergebnis der Nationalratswahl inkl. Wahlkarten

SPÖ 26,9 %

ÖVP 31,5 %

FPÖ:  26,0 %

GRÜNE 3,8 %

NEOS: 5,3%

PILZ 4,4 %

Die Wahlbeteiligung betrug 80,0 Prozent.

Ergebnis noch nicht amtlich

Nicht nur mit dem Zuwachs bei der Wahlbeteiligung, sondern auch bei der Briefwahl wurde bei dieser Nationalratswahl ein Rekord aufgestellt: 795.763 Stimmen wurden per Briefwahl oder Wahlkarte (in "fremden" Wahlkreisen) abgegeben, 790.606 davon waren gültig. 15,6 Prozent der gültigen Stimmen wurden auf anderem Weg als jenem der klassischen Urnenwahl im eigenen Wahllokal abgegeben.

Das Gesamtergebnis ist mit der Auszählung der Wahlkarten komplett - aber noch nicht amtlich. Das wird es erst, wenn es nach der Sitzung der Bundeswahlbehörde am 31. Oktober verlautbart wird. Danach können Kandidaten - binnen vier Wochen - beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) die Aufhebung bzw. Neuaustragung wegen Rechtswidrigkeiten im Wahlverfahren beantragen.

753.497 gültige Stimmen wurden bei dieser NR-Wahl am Postweg geschickt oder bei der Bezirkswahlbehörde direkt abgegeben. Diese haben die 111 Bezirkswahlbehörden bereits am Montag ausgezählt - und sie bewirkten noch einige Änderungen: Die SPÖ wurde doch noch Zweite vor der FPÖ. Das nicht nur bundesweit, sondern auch in Oberösterreich, das damit seinen Ruf als Trendland bestätigte.

FPÖ verlor zwei Mandate
Außerdem verlor die FPÖ mit der Briefwahlauszählung zwei ihrer 53 Mandate aus der Urnenwahl. Eines bekam die ÖVP (auf 62), eines die NEOS (10). Zwischen Bund, Ländern und Wahlkreisen verschoben sich am Montag auch einige Mandate: So bekam die Liste Pilz ein steirisches Landesmandat, dafür eines im Bund weniger. Oberösterreich bestätigte seinen Ruf als Trendland: Erst mit der Briefwahlauszählung wurde auch dort die SPÖ Zweite vor der FPÖ - wie auch bundesweit.

Am Donnerstag hatten die neun Landeswahlbehörden dann noch 37.339 Stimmen (37.109 davon gültige) auszuzählen, die am Sonntag per Wahlkarte oder Briefwahl in "fremden" Wahlkreisen abgegeben wurden. Damit schaffte es die Wahlbeteiligung, die am Sonntag erst mit 67,56 Prozent und am Montag mit 79,41 ausgewiesen wurde, noch auf genau 80 Prozent.

Außerdem bescherten die Donnerstags-Wahlkarten der Liste Pilz ein zweites Bundesländer-Ergebnis über vier Prozent neben Wien: In Niederösterreich - dem Land mit den meisten Wahlberechtigten - wählten 4,15 Prozent den Ex-Grünen. Seine frühere Partei kam zwar mit den Donnerstags-Wahlkarten in zwei weiteren Bundesländern - Salzburg und Tirol - über die Vier-Prozent-Marke, wie zuvor schon in Vorarlberg und Wien. Aber ihr Wiener Ergebnis war mit 5,90 Prozent deutlich geringer als das von Pilz - und im großen Niederösterreich waren sie mit 2,42 Prozent sehr schwach. Damit ging es sich österreichweit auch nach Auszählung aller Wahlkarten nicht für die nötigen vier Prozent aus.

© BMI

 

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