Sebastian Kurz: Fast Vorzugsschüler. Gesamtnote: 2.
Stärken: Hochprofessioneller Wahlkampf, zog Botschaften (Zuwanderung) durch, Promi-Kandidaten.
Schwächen: Promi-Kandidaten wurden zum Teil versteckt. Gab sich oft als Opfer des Dirty Campaignings.
Bilanz: Bester Wahlkampf von allen, auf dem Weg zum Kanzler.
Christian Kern: Kämpfer im Eck. Gesamtnote: 3.
Stärken: Kämpfte bis zum Schluss. Fand im TV-Wahlkampf schlussendlich doch eine Linie.
Schwächen: Hatte Team nicht im Griff. Silberstein-Skandal überschattet alles. Beschuldigte Medien.
Bilanz: Katastrophaler Wahlkampf, persönlicher Einsatz stimmte aber.
HC Strache: Plötzlich seriös. Gesamtnote: 2-3.
Stärken: Wohldosierter Wahlkampf, erstmals mit Humor. Schlug nie über die Stränge, staatsmännisch.
Schwächen: Ging im Kampf Kern gegen Kurz bisweilen unter. Rechte Flanke noch nicht ganz geschlossen.
Bilanz: Steht vor Regierungs-Eintritt, Kampagne war dem angemessen.
Ulrike Lunacek: Die Rettungsschwimmerin. Gesamtnote: 4.
Stärken: Schwamm sportlich durch den Wahlkampf. Verlor nie die Hoffnung auf respektables Ergebnis.
Schwächen: Wahlkampf neben der Spur, ihre Themen interessierten diesmal keinen. Übernahm schweres Erbe.
Bilanz: Verhauter Start, am Schluss ein bisschen besser.
Matthias Strolz: Der Duracell-Hase. Gesamtnote: 3.
Stärken: Konnte seine Rhetorik-Techniken im TV ausspielen. Immer für einen Sager gut.
Schwächen: Sein Leibthema Bildung ging im Wahlkampf unter. Zu wenig Abgrenzung zur Kurz-ÖVP.
Bilanz: Professionelle Kampagne, aber Spirit wie 2013 fehlte diesmal.
Peter Pilz: Linker greift von rechts an. Gesamtnote: 3.
Stärken: Von den Kleinen die höchste Präsenz, Medienprofi, Fernseh-Coup mit Thema Kindes-Unterhalt.
Schwächen: Wird wegen Abspaltung von Grünen von vielen als illoyal wahrgenommen.
Bilanz: Bespielte die Medienorgel perfekt. Kampagne zu schwachbrüstig.