Politik-Insider
Griss soll bürgerlich-liberale, Strolz und Meinl-Reisinger SP-Wähler holen
05.09.2017
Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel.
Dass die burgenländische SPÖ und ihre Mitstreiter immer wieder Signale in Richtung FPÖ aussenden, schadet der SPÖ in – zwar kleinen, aber nicht unwesentlichen – Teilen ihrer Wählerschaft. SPÖ-Kanzler Christian Kern hat zwar nun versucht, das mit seiner Ansage – als „Zweiter gehen wir in Opposition“ – wieder zu ändern, aber die Opposition versucht das naturgemäß für sich zu nutzen.
Die Neos fahren dabei eine Zwei-Fronten-Strategie:
Die ehemalige Hofburg-Kandidatin und Ex-OGH-Chefin Irmgard Griss soll bürgerlich-liberale Wähler – in den Städten, aber auch stark in der Steiermark und in Kärnten – holen, denen der Kurs von Sebastian Kurz zu forsch ist. Einerseits – so die pinke Hoffnung – könnte die VP-Zuwanderungslinie zu hart erscheinen, andererseits könnten Bürgerliche die neue VP-Linie zu Pensionen zu „weich“ finden.
Neos-Chef Matthias Strolz und seine pinke Mitstreiterin Beate Meinl-Reisinger sollen wiederum neben Bürgerlichen auch „sozialliberale“ Wähler ansprechen, die „zwar mit Kern sympathisieren“, aber sich vor dem „Tag nach der Wahl“ und Rot-Blau mit anderen Playern fürchten, so ein Neos-Mann.