Auch Grüne für Obergrenze, Kurz und Strache dagegen
„Einkommen sind nur halb so schnell gestiegen wie die Mieten. Die sind davongaloppiert“, argumentierte Christian Kern in der ersten großen Elefantenrunde Sonntagabend auf Puls 4. Der Kanzler geht jetzt mit dem Thema leistbares Wohnen in die Offensive.
So würde eine junge Familie etwa 40 Prozent ihres Einkommens für Miete ausgeben, kritisiert Kern: „Ich bin der Meinung, das muss runter.“ Die SPÖ schlage ein Modell mit Mietobergrenzen vor, „das eine 20- bis 25-prozentige Senkung für diese Familie bedeuten würde“.
"ÖVP, FPÖ & Neos auf Seite der Spekulanten"
Konkret fordert die SPÖ eine Obergrenze von 5,50 Euro für die Basismiete. Dazu sollen bundesweit einheitliche Zuschläge für Ruhelage, Waschküche & Co. kommen. Einen Vorstoß gibt es vom Kanzler auch in Sachen Maklergebühren: Die sollen künftig nur noch vom Auftraggeber beglichen werden.
Ja-Taferl. Auf taube Ohren stieß der SPÖ-Chef am Sonntag mit seinem Vorschlag bei ÖVP, FPÖ und den Neos, die gleich bei diversen Sachthemen auffällige Harmonie zeigten. Anders Ulrike Lunacek von den Grünen und Peter Pilz: Die hielten bei der Frage nach Mietobergrenzen ihr „Ja“-Taferl in die Höhe. „Am Ende geht es um Interessen. Steht man auf der Seite der Mieter oder von Immobilienspekulanten? Jetzt ist sehr eindrücklich zu sehen, wer wo steht“, so Kern.