ÖSTERREICH berichtet von Anteilen von Kern an einer israelischen Firma.
Nach dem Rücktritt von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler und den Enthüllungen durch die Tageszeitung ÖSTERREICH fordert der FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl den Rücktritt von Kanzler Christian Kern. Danach hält Bundeskanzler Christian Kern an der Energietransformations-Firma "Foresight" seiner Frau in Israel direkte Anteile und scheint auch im Firmenbuch in Tel Aviv als Teilhaber auf. Laut ÖSTERREICH ist die Firma "Foresight" in Israel heftig in Diskussion geraten, weil an ihr auch die Firma "Triple M" des israelisch-georgischen Multimillionärs Avraham Nanikashvili als Finanzier beteiligt ist.
Der Bundeskanzler sei zu einer "unerträglichen Belastung für die Republik geworden. Derjenige, der noch gestern bei seinen Amtskollegen gegen die FPÖ polemisierte und angeblich Schaden von Österreich abwenden wollte, hat durch seine Kontakte zu Silberstein und Nanikashvili das Ansehen der Republik Österreich massiv beschädigt und dem Staat enormen Schaden zugefügt. Sein Rücktritt noch vor der Wahl ist unausweichlich", so Kickl in einer Aussendung.
Umstrittene Verbindung
Nanikashvili steht derzeit in Israel vor Gericht, weil er den israelischen Energieminister Binyamin Ben-Eliezer mit 400.000 Dollar bestochen haben soll. Die Anklage liegt vor, ein Urteil wird in Kürze erwartet.
Dass Österreichs Bundeskanzler eine gemeinsame Firma mit einem wegen Korruption vor Gericht stehenden, höchst umstrittenen Geschäftsmann unterhält, sorgt in Israel für Unverständnis und dürfte auch in Österreich neuen Zündstoff für den Wahlkampf liefern.
Kern bestätigt Anteile
Kanzler Christian Kern bestätigt gegenüber ÖSTERREICH die Beteiligung an der Firma seiner Frau, die Anteile seien aber mit weniger als 1 Prozent eher symbolischer Natur. Nanikashvili sei an "Foresight" nicht beteiligt, heißt es aus dem Büro von Kern zu ÖSTERREICH. So weit man wisse, sei Nanikashvili auch bei "Triple M" nicht mehr dabei. Laut israelischen Journalisten hat der Millionär seine Anteile an "Triple M" aber nicht verkauft.