Türkis-Blau

So will Kurz FPÖ von Pakt überzeugen

18.10.2017

Der Poker um die nächste Koalition ist längst im Gange. FPÖ redet mit VP und SP.

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© APA/AFP/ALEX HALADA
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VP-Wahlsieger Sebastian Kurz beobachtet derzeit den rot-blauen Flirt mit entsprechendem Argwohn. Noch will sich der Türkise aber nicht geschlagen geben. Zum einen hat er Platz 1 gewonnen, zum anderen wird er, nachdem am Donnerstagabend das endgültige Wahlergebnis verkündet wird, den Regierungsbildungsauftrag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen erhalten.



Kurz ist derzeit – über ­sieben Prozentpunkte Zugewinn bei der Nationalratswahl hin oder her – trotzdem in einer unangenehmen Situation. Der FPÖ-Parteivorstand hat zwar gestern die Weichen für Türkis-Blau gestellt – auch Ex-FP-Chef Norbert Steger, der ursprünglich rot-blaue Geheimgespräche ermöglicht hatte, ist mittlerweile für einen Pakt mit der VP –, aber die Blauen wollen den Preis in Verhandlungen mit Kurz jetzt stark in die Höhe treiben. Inhaltlich wären sich Blau und Türkis sehr rasch einig.

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Konflikt um Ministerjobs und blaue Forderungen

Aber die FPÖ will mächtige Ministerien von Kurz. Daher betont FP-Nationalratspräsident Norbert Hofer in ÖSTERREICH, dass sie „gerne mit den Roten reden“ werde. Während Strache und Hofer klar ist, dass Kurz ihnen das Außenamt nicht überlassen kann, wollen sie aber auf das Innenministerium bestehen.

In der ÖVP gibt es allerdings weitreichende Skepsis, dieses heikle Ressort Strache zu überlassen. VP-Insider gehen eher davon aus, dass die VP den Blauen am Ende dafür das wirklich mächtige Finanzministerium überlässt und die FPÖ so doch vom Pakt mit Kurz überzeugt.

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