Strache warf Kurz vor, im Flugzeug mit Silberstein gesprochen zu haben.
Im großen Wahl-Duell brachte ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner auch das Strategiepapier der SPÖ aus dem Akt von Ex-Berater Tal Silberstein über Kanzler Kern zur Sprache. Er stellte Strache und Kurz die Frage, wie sie darauf reagiert hätten und ob eine Zeitung so ein Dossier veröffentlichen dürfe.
„Das ist die Verantwortlichkeit der Medien, so etwas aufzuzeigen. Dieser Konflikt zwischen Kern und Fellner ist inzwischen ja fast so, wie zwischen Trump und Nordkorea.“ Auch Kurz stimmte zu: „Wenn ich mit allen Medien nicht mehr reden würde, die schlecht über mich geschrieben haben, würde ich damit gar nicht mehr fertig werden. Medien sollten gewisse Grenzen haben, aber man muss als Politiker auch etwas aushalten.“
Skurrile Wendung
Auf einmal nahm das Gespräch jedoch eine skurrile Wendung: „Sie, Herr Kurz, sollen doch selbst Silberstein in einem Flugzeug nach Tel Aviv getroffen und eingeladen haben. Da gibt es Zeugen“, warf Strache seinem Kontrahenten vor.
Kurz konterte: Er sitze jede Woche im Flieger. „Sie sind ja auch öfter geflogen, nach Ibiza, wie ich gehört habe. Das sind immer große Flugzeuge mit sehr vielen Menschen drin“, parierte er Straches Angriff.
Doch der FPÖ-Chef ließ nicht locker: „Sie sollen doch mit ihm sogar eine Stunde gesprochen haben.“ Prompt folgte die Antwort des ÖVP-Chefs: „Daran erinnere ich mich nicht.“ Er werde täglich von Menschen angesprochen und wisse nicht mehr, wer mit ihm im Flieger gesessen sei. Jedenfalls sei Silberstein zu diesem Zeitpunkt noch kein Thema gewesen und er habe ihn nicht gekannt. Schließlich brachte Kurz auch ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel ins Spiel, die bei einer Israel-Reise des Außenministers ebenfalls in einer Journalisten-Delegation dabei war. Isabelle Daniel dazu: Sie habe bei dieser Reise kein Gespräch mit Silberstein wahrgenommen.
