Schon seit einem Jahr bereite sich Kurz auf die Kanzlerschaft vor, so das Papier laut Strache.
Am Montag stellte sich FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache dem großen oe24-TV-Interview mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner und Polit-Insiderin Isabelle Daniel.
Und Strache ließ eine echte Bombe platzen: Er legte ein angebliches ÖVP-Programm auf den Tisch, datiert mit 2016. Dieses soll belegen: Kurz plante die Wahl „bereits vor einem Jahr“, also als noch Reinhold Mitterlehner ÖVP-Chef war. Das Dokument nenne sich „Programm Sebastian Kurz“ und bereite akribisch die Machtübernahme vor, inklusive Antrittsrede und Programm für die ersten 100 Tage. Ein Punkt, der Strache besonders gefällt: Kurz habe geplant, auf FPÖ-Themen zu setzen und Kurz als „Wählerversteher“ zu positionieren. „Strache beherrscht das perfekt“, so das Papier.
Strache will Neuauflage von Rot-Schwarz verhindern
Strache warnte vor einer Neuauflage von Rot-Schwarz: „Man muss die FPÖ stärken, wenn man Rot-Schwarz verhindern will.“ Dazu brauche er mehr als 25 %.
Warum er Ex-Stronach-Chef Robert Lugar zurückgenommen habe, erklärte Strache so: „Höchstrangige Sozialdemokraten wollten auf Lugar einwirken, den Stronach-Klub feindlich zu übernehmen und die FPÖ so ein paar Prozentpunkte zu kosten.“
Auch der nächste Strache-Auftritt in oe24.TV verspricht Spannung. Am 8. September duelliert er sich mit SPÖ-Kanzler Christian Kern.
Strache auf oe24.TV: "Kurz bereitet Wahlkampf schon seit einem Jahr vor"
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Strache über Kurz: „Uns wurde ein Dokument zugespielt, das nennt sich Programm Sebastian Kurz. Schon vor einem Jahr wurde dieses Wahlkampf-Papier erarbeitet.“
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… den Inhalt des Papiers: „In dem Programm steht, man müsse FPÖ-Themen spielen. Um unentschlossene Wähler zu bekommen, muss man die Wähler verstehen. „Strache beherrscht das perfekt“, so das Konzept.“
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… Rot-Schwarz: „Wenn ich mich zwischen Kern und Kurz entscheiden muss, wähle ich Strache. Die Realität zeigt, erst wenn wir über 25 % kommen, können wir eine Neuauflage von Rot-Schwarz verhindern.“ ➜ … Quereinsteiger: „Die ÖVP wird nach der Wahl noch viel Freude mit den politisch unerfahrenen Kandidaten haben.“
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… Robert Lugar auf der FPÖ-Liste: „Höchste Kreise der SPÖ wollten ihn zu einer feindlichen Übernahme des Stronach-Klubs anstiften, damit er noch einmal zur Wahl antritt und die FPÖ ein paar Prozentpunkte kostet.“
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… Häupls Abgang: „Er hinterlässt eine Schreckens-Bilanz.“