Hält Wut-Rede für ÖVP-Chef
Hörbiger attackiert Rendi: "Vollkommen verblödet"
25.08.2019
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Wien. Wahlkampfvideos von Prominenten sind ja meistens Lobeshymnen - und auch jenes, das die ÖVP heute frühmorgens online stellte, hat Anklänge einer solchen: aber eben nicht nur. Christiane Hörbiger, 80-jährige Theater- und Fernseh-Ikone (Die Guldenburgs, Schtonk!) und wohl eine der besten Schauspielerinnen das Landes, kam in ihrer Wahlkampfaktion für ÖVP-Chef Sebastian Kurz nicht ohne harte Worte, ja sogar nicht ohne Kraftausdrücke aus.
SPÖ-Chefin wird im Wahlvideo beschimpft
Misstrauen ärgert. Hörbiger lässt mit ihrer Attacke gegen SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner aufhorchen - die Aufnahme gerät sogar teilweise zu einem Wut-Video, fast scheint es, als ob Hörbiger die Contenance verliert. Grund ist der SPÖ-Misstrauensantrag, der am 27. Mai -dem Tag nach der EU-Wahl - zum Sturz des seinerzeitigen Kanzlers Kurz führte. Das nahm die Schauspielerin persönlich. Hörbiger empört in dem Video: "Wir waren entsetzt, wie die Frau Rendi-Wagner den Misstrauensantrag gestellt hat, vollkommen verblödet. Ich weiß nicht, da muss der Hass und Neid so groß sein, dass man so etwas macht." Habe doch Rendi mit der Aktion "die Republik infrage gestellt bzw. in schlechte Zeiten geführt".
Das gab's noch nie - das Kalkül der ÖVP-Wahlstrategen liegt auf der Hand. Die Abwahl von Kurz im Mai war vor allem bei der älteren Generation nicht verstanden worden -das leidenschaftliche Video der bekanntesten Schauspielerin des Landes soll den Eklat in Erinnerung rufen und Wähler mobilisieren.
Hörbiger: Wir waren entsetzt
Wie waren wir doch froh und glücklich, als Sie Kanzler geworden sind. Das ganze Land hat sich irgendwie zum Positiven verändert. (...) Wir waren entsetzt, wie die Frau Rendi-Wagner den Misstrauensantrag gestellt hat, vollkommen verblödet. Ich weiß nicht, da muss der Hass und Neid so groß sein, dass man so etwas macht. Sie hat die Republik infrage gestellt bzw. in schlechte Zeiten geführt. Ich hoffe so von Herzen, Sebastian Kurz, dass sie triumphal zurückkommen. Wir wären alle so froh und stolz und glücklich. (...)