Norbert Hofer ärgert sich um Verwechslung
Jetzt spricht der zweite Hofer: "Ist halt ein Missgeschick"
03.10.2019Wegen Namensgleichheit mit weiterem Kandidaten: FPÖ-Chef Hofer ärgert sich über ungültige Vorzugsstimmen.
Wien. FPÖ-Chef Norbert Hofer ärgert sich über ungültige Vorzugsstimmen. Auf der freiheitlichen Bundesliste hat es nämlich noch einen Kandidaten mit seinem Familiennamen gegeben. Schrieb jemand nur "Hofer" auf den Stimmzettel, wurde diese Vorzugsstimme als ungültig gewertet. "Eine ärgerliche Vorgangsweise der Wahlbehörden", schrieb Norbert Hofer dazu auf Facebook.
Damit sind leider viele 'Hofer'-Vorzugsstimmen ungültig", so der FPÖ-Obmann am Donnerstag. Die Stimmen für die Partei wurden trotzdem als gültig gewertet, nur die Vorzugsstimme wegen des nicht eindeutig erkennbaren Wählerwillens nicht. Denn auf Platz 113 der freiheitlichen Bundesliste kandidierte Wolf Dieter Hofer aus Hallein. Wenn es wie in diesem Fall mehrere Kandidaten mit dem gleichen Nachnamen gibt, ist die Vorzugsstimme nur gültig, wenn erkennbar ist, wer gemeint ist - also entweder Vorname oder Reihungsziffer oder Geburtsjahr oder Beruf oder Adresse dabei stehen.
Wer ist der zweite Hofer?
Die "SN" konnte den zweiten Hofer ausfindig machen. Der Namensvetter von Norbert Hofer, der den FPÖ-Obmann verärgerte, ist Wolf-Dieter Hofer, ein Steuerberater aus Salzburg/Hallein. Er kandidierte auf Platz 113 der blauen Bundesliste, Namensvetter Norbert führte die Liste an.
Jetzt meldete er sich zum Vorzugsstimmen-Chaos: "Ich habe ihm die Vorzugsstimmen ja nicht geraubt", meint er zur "SN". "Das ist halt ein Missgeschick, wenn man so will. Tatsächlich hat man ihm ja nichts geraubt."
Wolf-Dieter Hofer sei jedenfalls nur "in untergeordneter Form" politisch aktiv. Deshalb glaubt auch er, dass die meisten "Hofer"-Stimmen für Norbert bestimmt waren: "Mein Bekanntheitsgrad ist ja überschaubar." Er findet, dass die Behörden die Stimmen ruhig für Norbert Hofer hätten zählen sollen: "Wie käme jemand in Niederösterreich dazu, Wolf-Dieter Hofer zu wählen?"