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Hass-Postings gegen Hörbiger

25.08.2019

Die Debatte um die Polit-Aussagen Hörbigers nimmt abseits der sachlichen Diskussion auch aggressive Seiten an.

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Wien. Als glühende Verehrerin von ÖVP-Chef Sebastian Kurz outet sich Schauspielerin Christiane Hörbiger in einem Sonntag von der ÖVP verbreiteten "Wir für Kurz"-Video. Sie zeigt sich hoch empört über den Misstrauensantrag, mit dem der Kanzler - und die ganze Regierung - das Amt verlor.

"Wie waren wir doch froh und glücklich, als Sie Kanzler geworden sind", sagt Hörbiger in dem online verbreiteten Video - um dann deftig SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner anzugreifen: "Wir" seien "entsetzt" gewesen, "wie die Frau Rendi-Wagner den Misstrauensantrag gestellt hat, vollkommen verblödet. Ich weiß nicht, da muss der Hass und Neid so groß sein, dass man so etwas macht. Sie hat die Republik infrage gestellt bzw. in schlechte Zeiten geführt", teilt sie die ÖVP-Kritik an dem - von der FPÖ und der Liste JETZT im Parlament mitgetragenen - Misstrauensantrag.
 

Hass-Postings gegen Hörbiger

Die Debatte um die Polit-Aussagen Hörbigers nehmen abseits der sachlichen Diskussion auch aggressive Seiten an. Im "derstandard.at"-Forum gibt es Dutzende Hass-Postings gegen die Schauspielerin. Ein User dort unterstellt Hörbiger, dass sie an einer "dissoziativen Amnesie" leide. Er schreibt weiter, "das Schöne am Vergessen ist, da lernt man täglich neue Leute kennen". Immer wieder wird die Kult-Schauspielerin wegen ihres Alters diskriminiert. 
 
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Auch auf Twitter sind viele Hass-Kommentare zu finden. Auch dort ist offenbar das beliebteste "Shaming" das Alter Hörbigers. Aber auch Memes, die den TV-Star entstellt zeigen, sind im Umlauf. 
 
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Übrigens war sie einst auf der Seite der SPÖ: 2016 unterstützte sie den SPÖ-Präsidentschaftskandidaten Rudolf Hundstorfer. 1997 saß sie im - von Helmut Zilk geleiteten - überparteilichen Personenkomitee zur Wiederwahl Thomas Klestils. 2003 war Hörbiger selbst als ÖVP-Gegenkandidatin zu Heinz Fischer (SPÖ) im Gespräch - was sie aber umgehend dementierte, und dabei kundtat, sie habe sich Zeit ihres Lebens nie parteimäßig zuordnen lassen und auch nie einer Partei angehört.
 
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