Sebastian Kurz setzt auf Slogan 'Das ist mein Kanzler' und Themen-Offensive.
Wien. Wie von ÖSTERREICH angekündigt, startet Sebastian Kurz ab dieser Woche in den Intensivwahlkampf. Heute präsentiert die ÖVP ihre neuen Plakate – die übrigen Parteien affichierten ihre bereits in den vergangenen zwei Wochen. ÖSTERREICH hat zwei dieser Sujets, die fortan in ganz Österreich hängen werden, vorab. Und dabei wird klar, die Türkisen wollen ihren Spitzenkandidaten als „Volkskanzler“ darstellen.
Der Werber von Kurz, Philipp Maderthaner – er war bereits im Wahlkampf 2017 für die Vermarktung von Kurz verantwortlich –, setzt dabei auf „nicht gestellte“ Fotos. Statt auf Bilder aus eigens inszenierten Fotoshootings zu setzen, wurde aus Hunderten Fotos der letzten Wochen – der Kanzlerkandidat war im ganzen Land unterwegs – ausgesucht.
Der 33-Jährige wird locker als „Einer, der unsere Sprache spricht“ und „Einer, der am Boden bleibt“ propagiert.
VP-Hauptbotschaft: "Das ist mein Kanzler"
Die türkise Hauptmessage: „Das ist mein Kanzler.“ Der Spruch soll bis zum Wahltag am 29. September auf allen Plakaten stehen.
Comeback. Damit will die ÖVP ihre „Comeback-Erzählung“, wie es ein VP-Stratege nennt, unter die Menschen bringen. Heißt: Kurz sei zwar durch einen SPÖ-FPÖ-Pilz-Misstrauensantrag im Parlament abgewählt worden. Die Empfindung vieler Menschen sei aber eine andere – so zumindest die türkise Denkweise.
Kickl wirbt seit dieser Woche mit selbem Slogan
Die Plakate wurden bereits vor vier Wochen – alle Sprüche seien bei Wanderungen und Treffen mit Wählern so gefallen, so ein VP-Spitzenmann – konzipiert. Vor zehn Tagen wurden sie in einer Druckerei in Wien – in der traditionell auch alle anderen Parteien drucken – beauftragt. Die Blauen werben nun seit dieser Woche – siehe Fotos mit Ex-FP-Innenminister Herbert Kickl – wortident mit „Einer, der unsere Sprache spricht“. In der ÖVP glaubt man nicht an Zufall.
Isabelle Daniel