Die vier Sicherheitsdienste des Landes treffen sich heute zum großen Hacker-Gipfel.
Der Termin gilt als hochgeheim – nehmen doch am großen Sicherheitsgipfel vier Herren teil, die sonst eher das Licht der Öffentlichkeit scheuen: Franz Lang, Leiter des Bundeskriminalamts und derzeit Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, BVT-Chef Peter Gridling, der Leiter des Heeresnachrichtenamtes Edwin Potocnik, Abwehramt-Leiter Rudolf Striedinger sowie Vertreter des Kanzleramtes sowie des Außenministeriums beraten heute den mutmaßlichen Hacker-Angriff auf die ÖVP-Zentrale.
Wie ÖSTERREICH ja bereits berichtete, haben Hacker innerhalb von fünf Wochen insgesamt 1.300 Gigabyte Daten vom ÖVP-Server abgesaugt, laut ÖVP-Chef Sebastian Kurz seien auch Daten manipuliert worden.
Taskforce tagte schon
Es ist übrigens nicht das erste Treffen dieser Art: Schon im August wurden die genannten Institutionen in eine Taskforce „Hybride Bedrohungen“ zusammengefasst, dabei geht es um Hacking oder um Desinformation – also schlicht um einen Angriff auf unsere demokratischen Institutionen.
Angriffe von Russen
Diese Taskforce wurde wegen der zahlreichen Vorfälle der versuchten Wahlbeeinflussung in mehreren westlichen Demokratien eingerichtet. Cyberangriffe gab es etwa vor der US-Präsidentschaftswahl 2016, rund um die ebenfalls 2016 abgehaltene Brexit-Abstimmung, während der Wahlkampagne des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron 2017 und so weiter. In allen Fällen wird Russland als Drahtzieher vermutet. Das Ziel von Präsident Wladimir Putin ist es ja auch, die westlichen Demokratien zu destabilisieren …