Wien

Wahljahr 2014: Die Polit-Duelle

02.01.2014

Auch 2014 hat es in sich, bei der EU-Wahl will Strache erstmals Platz 1 erreichen.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Vier Landtagswahlen und eine Nationalratswahl – 2013 war das Superwahljahr schlechthin. Doch auch 2014 ist nicht ohne: Mit der AK- und der EU-Wahl stehen zwei bundesweite Urnengänge auf dem Terminplan. In Salzburg geht es für SPÖ-Bürgermeister Heinz Schaden um nichts weniger als um seine politische Existenz. Und Vorarlberg entscheidet im Herbst, ob die siegesgewohnte ÖVP mit dem jungen Landeshauptmann Markus Wallner die absolute Mehrheit hält.

Doch Top-Event ist die EU-Wahl: 2009 konnte die ÖVP mit dem internen Duell Strasser gegen Othmar Karas durch dessen Vorzugsstimmen-Aktion Platz 1 einfahren. Ein besonderer Sieg.

EU-Gegner sind wegen Schuldenkrise im Aufwind

In ÖSTERREICH gesteht das ÖVP-Spitzenkandidat Karas auch freimütig ein: „Die Ausgangsbasis ist diesmal viel schwieriger.“ Klar, durch die Schuldenkrise haben die EU-kritischen Kräfte derzeit Oberwasser.

Kein Wunder, dass FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hofft, am 25. Mai erstmals bei einer bundesweiten Wahl Platz 1 zu erreichen. Strache will den Euro teilen, viele EU-Kompetenzen wieder zurück nach Österreich holen – und zum Beispiel wieder Grenzkontrollen einführen. Karas hält dagegen, spricht von einer Richtungswahl: „Mein Konzept der Zusammenarbeit gegen jene, die raus aus der EU wollen.“

Interview mit dem ÖVP-Spitzenkandidaten
Karas: "Strache ist bei EU-Wahl mein Hauptgegner

ÖSTERREICH: Wie sehen Sie die Ausgangslage für die EU-Wahl im Mai?
OTHMAR kARAS: Viel schwieriger als sie es 2009 war: Im Pro-EU-Lager gibt es mit den NEOS eine neue Partei. Zudem war ein Grund für das gute Abschneiden der ÖVP meine Vorzugsstimmen-Kampagne und der Konflikt mit Ernst Strasser. Dazu kommt noch die Schuldenkrise – auch das Ergebnis der Nationalratswahl war ja nicht unbedingt positiv.

ÖSTERREICH: Ist Platz 1 drin?
OTHMAR kARAS: Ja, ich habe das Ziel, Nummer 1 zu werden. Und ich habe das Angebot der Spitzenkandidatur angenommen, wenn ich für eine Politik der Zusammenarbeit in Europa eintreten kann. Es wird eine Richtungswahl: Mein Konzept der Zusammenarbeit gegen jene, die raus aus der EU wollen und die gegen alles sind – ohne dass es etwas bringt.

ÖSTERREICH:
Ist die FPÖ von Strache Ihr Hauptgegner?
OTHMAR kARAS: Strache ist in dieser Beziehung natürlich mein Hauptgegner. Ich sage aber gleich dazu: Seine Wähler sind nicht meine Gegner. Kritik an der EU bedeutet ja nicht immer, dass man gleich austreten will.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel