Budgetloch von 1,2 Milliarden
Wahlzuckerln kosteten Null-Defizit
15.10.2019Die Parlamentsbeschlüsse und die schwächelnde Konjunktur sind schuld am Defizit.
Nach zwei Jahren der Überschüsse meldet Finanzminister Eduard Müller, für 2020 ein Budgetdefizit von 1,2 Milliarden Euro nach Brüssel.
- Wahlzuckerln. Laut Finanzministerium tragen die Hauptschuld an dem Defizit die teuren Parlamentsbeschlüsse vor der Wahl. Außertourliche Pensionsanhebungen, Abschaffung des Pflegeregresses etc. kosten insgesamt eine Milliarde Euro.
- Konjunktur. Das Wirtschaftswachstum flacht ab, deshalb rechnet der Finanzminister mit 600 Millionen Euro weniger Einnahmen.
- Zinsen. Positive Effekte erwartet Müller durch niedrigere Zinsprognosen und die hohe Beschäftigung. Dadurch werden wieder 400 Millionen ins Budget gespült. Macht insgesamt ein Defizit von 1,2 Milliarden.
- Länder im Plus. Das negative Maastricht-Saldo ergibt sich aus dem Defizit im Bund von 0,3% des BIP und den Überschüssen in den Ländern von 0,2 %.
Debora Knob