Aufregung um Aussage

"War so nicht absehbar": Nächster Shitstorm für Gesundheitsminister

18.03.2022

Bereits ein Tweet vom Dienstag und die Entschuldigung dafür sorgten bereits für Aufregung über Minister Rauch im Netz – jetzt empören sich User über eine Aussage des Gesundheitsministers, die er am Freitag bei der Pressekonferenz machte.

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Wien. Nach einem Shitstorm am Dienstag (Anm. der neue Gesundheitsminister wollte in einem Tweet die Einschränkung der Gratis-Tests Erfolg verkaufen und erntete Kritik im Netz) und einer Aufregung um seinen Entschuldigungs-Tweet, den viele User als "zynisch", "verantwortungslos", "ohne Empathie" erachteten, gibt es schon den nächsten Wirbel um Rauch. Dieses Mal geht es um eine Aussage des Gesundheitsminister bei der Pressekonferenz am Freitag. Die Dynamik dieser Virusvariante sei so nicht absehbar gewesen, so der Minister. Das wollten viele User so nicht stehen lassen. 

Rauch: "Diese Virusvariante so nicht absehbar"  

Der Gesundheitsminister begann die Pressekonferenz damit zu erklären, dass die Öffnungsschritte am 5. März aufgrund einer Datengrundlage gemacht worden sei, die sich "so nicht bewahrheitet habe". Rauch: "Am 5.3. hat es weitreichende Öffnungsschritte gegeben in ganz Österreich. Damals auf einer Datengrundlage und auf Basis von Prognose-Rechnungen, die davon ausgegangen sind, dass die Zahlen sinken, nämlich schon beginnend mit letzter Woche, jedenfalls dieser Woche. Das hat sich nicht bewahrheitet. Das hat sich verändert und zwar deutlich. Die Prognoserechnungen gehen jetzt davon aus, dass wir noch zwei Wochen lang anhaltend hohe Zahlen bei den Neuinfektionen haben werden. Heißt im Tagesschnitt 50.000 Plus Menschen die täglich an Corona erkranken." 

Ein Journalist fragte im Anschluss der Ausführungen des Ministers nach: "Sie haben vorher gemeint, dass die Prognosen falsch waren. Weiß man, warum die Prognosen falsch waren?" Rauch antwortet, dass  "die Dynamik dieser Virusvariante so nicht absehbar und einschätzbar war". 

Rauch: "Da nehme ich jetzt wieder die Expertinnen und Experten in Schutz, weil auch für die, die Dynamik dieser Virusvariante so nicht absehbar und einschätzbar war. Die Expertinnen und Experten sagen: Unser Erkenntnisgewinn, was diese Virusvariante angeht, die wächst täglich aufgrund der internationalen Forschung und Studien. Ein Virus ist nur bis zu einem bestimmten Teil einschätzbar und berechenbar. Das haben Viren-Varianten so an sich. Ich muss mich da vor die Wissenschaft stellen. Natürlich hätte ich gerne Aussagen, die sagen: 'Die Welle bricht justament zu diesem und jenem Zeitpunkt mit einer Schärfe von ein paar Tagen.' Das ist nicht möglich. Dann hat halt die Politik sich darauf einzustellen und zu reagieren. Es liegt mir fern da jetzt die Wissenschaft zu kritisieren. Es geht nicht präziser. Es ist dynamisch, es verändert sich und Pandemie ist ein Marathon und kein Spaziergang. Das lernen wie jetzt einmal mehr."

Nächster Shitstorm für Gesundheitsminister

Dass die Entwicklung um die aktuelle Virusvariante nicht absehbar gewesen sei, wollen viele User so nicht stehen lassen. In den sozialen Medien gab es am Freitagabend einen regelrechten Shitstorm wegen der Aussagen des Ministers.

"Jeder wusste, dass bei Öffnungen die Zahlen explodieren. Jeder. Wir sind alle seit zwei Jahren Teil eines Experiments und wissen, wie vorhersehbar das ist. Hören Sie auf, sich über uns lustig zu machen", heißt es etwa in einem Tweet.

  

 

  

 

 

 

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