Nur noch zwei Monate bis zur Wiener SPÖ-Entscheidung: Alles ist völlig offen.
Michael Häupl ist, so signalisiert er seinen Freunden, fest entschlossen, beim Wiener SPÖ-Parteitag am 29. April noch einmal als Wiens SP-Chef anzutreten.
Führende SPÖ-Funktionäre halten das für „Wahnsinn“ und „Selbstmord mit Anlauf“. Ihre Analyse: „Neun Bezirke stehen hinter Wohnbaustadtrat Michael Ludwig als neuem SP-Chef und Bürgermeister. Sie werden Häupl bei der Abstimmung streichen, das heißt: Er fällt wohl unter 70 %. Danach wird er gehen müssen, weil man die Partei mit unter 70 % nicht mehr führen kann – und Ludwig wird als Neuer kommen.“
Häupl widerspricht heftig: „Ich werde antreten, ich werde kämpfen, ich werde die Partei am Parteitag einen, und das Ergebnis ist wurscht – alles über 50 % ist die Mehrheit.“
Es gibt nur eine Kompromisskandidatin: Ulli Sima
Die SPÖ-Granden wollen Häupl den „geordneten Rückzug“ empfehlen: „Er hat nicht mehr viel Zeit.“
Das Problem: Es gibt außer Ludwig keinen exponierten Nachfolger. Die Insider: „Wenn Häupl seine Nachfolge selbst regeln will, kann er nur Ulli Sima vorschlagen. Sie vertritt keinen Bezirk, keinen Flügel, macht eine super Arbeit und wäre die ideale Kompromisskandidatin.“