Umfrage

Was uns im Lande Österreich stört

17.09.2010

Österreicher kritisieren vor allem die Verschwendung von Steuergeldern.

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"In Österreich ist derzeit vieles faul!" Das sagen gar 83 Prozent laut einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS. Nur 17 Prozent stimmten dem nicht zu. Zugleich ist die Bevölkerung im eindeutigen Verhältnis von 45 zu sieben Prozent der Meinung, es gebe in Österreich heutzutage mehr Korruption als in früheren Zeiten.

Die schlimmsten Missstände

  1. Verschwendung von Steuergeldern (66 Prozent)
  2. Zu hohe Gehälter von Managern (63 Prozent)
  3. Zunehmende Gewaltbereitschaft der Jugendlichen (61 Prozent)
  4. Privilegien und Vorrechte der Politiker (61 Prozent)
  5. Sexuelle Unmoral von Priestern (55 Prozent bekrittelt)
  6. Mangelnde Kontrolle der Banken durch den Staat von (52 Prozent)

Kritikpunkte
49 Prozent glauben an eine versteckte Parteienfinanzierung, 42 Prozent an eine Bevorzugung von Asylanten und Zuwanderern gegenüber der eigenen Bevölkerung. Jeweils 41 Prozent sind von der Notwendigkeit von guten Beziehungen überzeugt, wenn man im Beruf weiterkommen möchte, weiters, dass die Strafen für Bestechung und Korruption zu gering seien und das Volk zu wenig Einfluss auf politische Entscheidungen habe.

36 Prozent bezeichnen als Übelstand Ungerechtigkeit bei der Vergabe öffentlicher Ämter, 35 Prozent die Schwarzarbeit. Für 34 Prozent ist die Arbeit der Gerichte zu langsam. Mit Abstand am seltensten betrachten die Österreicher Ausländerfeindlichkeit sowie die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe von Mann und Frau als Missstand.

In Rest-Europa genau so schlimm
Trotz allem Verdruss an den Zuständen vermuten die Österreicher laut Umfrage nicht, dass hierzulande mehr Korruption und politische Unsauberkeit vorherrschen als in den meisten anderen europäischen Ländern. Für 24 Prozent geht es anderswo noch schlimmer zu. Eine Mehrheit von 49 Prozent ist der Meinung, es gebe keine Unterschiede, nur zwölf Prozent glauben an ein Übergewicht an Missständen in Österreich.

Befragt wurden über 1.000 Personen im Zeitraum Ende August/Anfang September.

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