NS-Eklat in NÖ: SPÖ verließ aus Protest gegen FPÖ den Saal.
Wir begrüßen die Proteste gegen die Wortwahl, mit der die FPÖ im niederösterreichischen Landtag gegen die ÖVP gehetzt hat." Mit diesen Worten reagierte Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ), auf den Auszug der SPÖ wegen der "NS-Antragsdiktion" der Freiheitlichen im Titel einer Aktuellen Stunde am Donnerstag.
"Eine Partei, die im Jahr 2017 einem politischen Gegner 'Blutschande' vorwirft, beweist, dass sie unverbesserlich ewiggestrig ist und in demokratischen Gremien nichts verloren hat", so Mernyi in einer Aussendung. Das MKÖ erwarte sich eine Verurteilung der NS-Diktion auch durch die ÖVP: "So etwas darf nicht geduldet und nicht verharmlost werden."
Das beantragte Thema hatte "NÖ-VP und Nitsch: Die Blutschande der Blutsbande" gelautet. Die Freiheitlichen kritisierten den Künstler und jahrelange Kunstförderungen heftig. VPNÖ-Kultursprecher Hans Stefan Hintner wies diese Ausdrucksweise in der Sitzung zurück und mahnte eine Kultur der Sprache ein.