Bundesheer

Weitere 70 Soldaten in den Tschad geschickt

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Der Aufmarsch des österreichischen Kontingents läuft nach Plan. Am Dienstag wurden weitere Soldaten in den Tschad geschickt.

Am Dienstag sind etwa 70 Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres vom Fliegerhorst Vogler in Linz/Hörsching in Richtung N´Djamena abgeflogen. Mit dieser Truppenverlegung ist der Großteil des österreichischen Kontingents im Einsatzraum.

Das vorwiegend aus Pionieren, Sanitätern und Spezialeinsatzkräften bestehende Kontingent verstärkt die rund 75 Soldaten, die sich bereits im Tschad befinden. Die Einsatzbereitschaft des österreichischen Kontingents soll im März hergestellt sein.

Das österreichische Tschad-Kontingent
Das Österreichische Bundesheer beteiligt sich mit bis zu 160 Soldatinnen und Soldaten an der UN-mandatierten humanitären Schutzmission der EU im Tschad.

Das österreichische Kontingent im Tschad besteht u.a. aus:

  • - Spezialeinsatzkräften,
  • - Ärzten und Sanitätern,
  • - Logistik- und Aufklärungselementen
  • - sowie Stabsoffizieren in den Hauptquartieren in Paris und im Tschad.

Französischer Soldat wird vermisst
Ein französischer Soldat der europäischen Friedenstruppe im Tschad (EUFOR) ist nach einem Schusswechsel im sudanesischen Grenzgebiet vermisst gemeldet worden. Sein Militärfahrzeug hatte am Montag versehentlich die Grenze zwischen dem Tschad und dem Sudan überquert und war beschossen worden. Der Mitfahrer, ebenfalls ein französischer Soldat, wurde verletzt.

Offenbar hatte es sich um eine Schießerei mit sudanesischen Truppen gehandelt. "Alles deutet darauf hin, dass sudanesische Soldaten in den Zwischenfall verwickelt waren", sagte der französische Verteidigungsminister Hervé Morin am Dienstag. Frankreich habe die sudanesischen Behörden gebeten, bei der Suche nach dem Soldaten zu helfen.

Der Sudan erklärte, es wisse nichts über den Verschwundenen, berichtete aber von Kämpfen zwischen sudanesischen Truppen und "weißen Soldaten". Eine Zivilperson sei bei er Schießerei getötet worden, hieß es.

"Die Grenze ist nicht klar markiert, deshalb ist es verständlich, dass er sie versehentlich überquert hat", sagte EUFOR-Pressesprecher Oberstleutnant Patrick Poulain am Dienstag in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena. "Wir nehmen den Zwischenfall ernst", sagte Poulain.

Möglicherweise Navigationsfehler
Nach EUFOR-Angaben führte ein Navigationsfehler zu der Grenzüberquerung. Das Militärfahrzeuge sei in der Region Tissi in den Sudan gelangt. In der Gegend treffen der Tschad, der Sudan und die Zentralafrikanische Republik zusammen. Der Sprecher sagte weiter, ein Rettungsversuch habe feindliches Feuer ausgelöst. Mehrere andere Fahrzeuge in der Region seien zur Hilfe geeilt. Die Soldaten hätten jedoch nur den zerstörten Wagen vorgefunden und den verletzten Soldaten gerettet. Der zweite Franzose sei verschwunden.

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