Bei einer Kongressanhörung in den USA meinten die Präsidentinnen von Harvard und Penn, dass Rufe nach "Genozid gegen Juden" nicht gegen ihre Verhaltensregeln verstoßen würden. Und sorgen damit für weltweite Empörung. Immer mehr Pro-Hamas Stimmung an US-Elite-Schulen. Edtstadler mit scharfer Kritik
US-Kongressabgeordnete Elise Stefanik stellte den Präsidentinnen mehrerer US-Elite-Unis bei einer Anhörung simple Fragen: „Verstoßen Rufe nach einem Genozid gegen Juden gegen die Verhaltensregeln an Ihrer Universität.
"Verstößt es gegen die Belästigungs- oder Mobbingregeln Ihrer Institution?“. Die Antworten lassen viele Beobachter des Hearing fassungslos zurück.
Harvard-Chefin: Genozid-Aufrufe verstoßen nicht gegen Regeln
Die Präsidentinnen der Elite-Colleges Harvard und Penn – beide sehr teure Universitäten - gaben zwar zu, dass es diese Rufe nach Genozid gegen Juden gegeben habe, aber, dass es nur davon gegen die Regeln verstoßen würde, wenn „aus Worten Taten werden“.
Unfassbar: Den Präsidenten Eliteuniversitäten @Harvard, @MIT und @Penn wurde bei der heutigen Anhörung des Kongresses zum Antisemitismus unter Eid die folgende Frage gestellt:
— Sarah Cohen-Fantl (@SarahFantl) December 6, 2023
Verstößt die Forderung nach dem Völkermord an Juden gegen den Verhaltenskodex oder die Regeln in Bezug… pic.twitter.com/3mzEd7aMcP
Immer mehr Pro-Hamas-Demos an US-Schulen
An den Elite-Unis in den USA fanden zuletzt explizite Hamas-Verharmlosung, teils sogar Verherrlichungs-Events statt. Zunehmend wurden jüdische Studenten bedrängt, mussten sich teils wegsperren, um sich vor einem Mob in Sicherheit zu bringen.
Die Anhörung zeigte freilich, dass der „Freedom of Speech“ für diese Direktoren offensichtlich auch Aufrufe zum Massenmord deckt und erklärt, wie diese erschreckende Stimmung an einstigen großen Bildungsinstitutionen so eskalieren konnte und kann.
„Man sagte mir, die Nova-Festival-Besucher hatten es verdient zu sterben“
Eine US-Studentin jüdischen Glaubens sagte aus, dass ihr in einer Studiengruppe an der renommierten MIT gesagt wurde, dass „die Besucher des Nova-Festivals es verdient hatten zu sterben, weil sie Party auf gestohlenen Boden gemacht“ hätten. Sie verließ die Studiengruppe. Die, die diese Hamas-Verherrlichung von sich gaben, sind hingegen noch dort.Auch mehrere College-Professoren in den USA und in Kanada wurden bei solchen Pro-Hamas-Events gefilmt.
Mittlerweile gibt es scharfe Kritik an den Aussagen der Uni-Chefinnen.
Es ist zutiefst schockierend, dass sich Universitäten wie Harvard und Pennsylvania weigern, den Aufruf „Genozid gegen Juden!“ in ihren Reihen zu unterbinden. Sie meinen, es kommt auf „den Kontext“ an.
— Karoline Edtstadler (@k_edtstadler) December 6, 2023
Beim Aufruf zum Genozid gibt es keinen Kontext!
Das ist nicht nur klar… https://t.co/snOC6cWhaz