Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist zur Zeit in Israel und will "alles tun damit Geiseln frei kommen". Nach Treffen mit Premier Netanjahu in Jerusalem reist er nach Ramallah zu Palästinenser-Präsident Abbas.
Frankreich teile "die Trauer mit Israel" und sei zu 100 Prozent solidarisch mit dem jüdischen Staat, erklärte heute Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Tel Aviv. Dort traf er zunächst Angehörige von Franzosen, die von den Hamas-Terroristen getötet oder nach Gaza verschleppt wurden. Seine Priorität sei es "dass alle Geiseln freikommen", sagte Macron.
Macron will Geiseln frei kriegen
Danach ging es für ihn weiter zu Israels Premier Benjamin Netanjahu - US-Präsident Joe Biden, Deutschlands Kanzler und die Premiers von Großbritannien, Griechenland und den Niederlanden haben Israel bereits in den letzten Tagen eine Solidaritätsvisite abgestattet - mit dem er sich über das unfassbare Hamas-Terrorattentat und den Kriegszustand unterhielt. Macron drängt wie die USA vor ihm auf die Einhaltung des Kriegsrecht.
Macrons "Friedensmission" in Ramallah
Und, der Franzose will laut Eigenangaben auch wieder den Friedensprozess starten. Dafür will er am Nachmittag zu Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas fahren. Der Fatah-Anführer - der seit acht Jahren den Gazastreifen nicht mehr besuchen konnte, da die Hamas auch ihn im Visier hat - hatte das Hamas-Terrorattentat vom 7. Oktober neun Tage später öffentlich verurteilt. Sein Treffen mit US-Präsident Joe Biden vergangenen Mittwoch sagte er nach dem vermeintlichen Raketeneinschlag in einem Spital in Gaza ab, auch weil Demonstranten in Ramallah sein Haus mit Steinen beworfen hatten.
Frankreichs Präsident ist damit der erste Staatschef, der Abbas in Ramallah seit dem Massaker der Hamas in Israel treffen soll. Dort will er offenbar die Gespräche über einen zukünftigen Palästinenserstaat - ohne die Terrorgruppe Hamas - eröffnen.