Weltpolitik

Polen: Fast 2,35 Millionen Ukraine-Flüchtlinge angekommen

29.03.2022

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich knapp 2,35 Millionen Menschen in Polen in Sicherheit gebracht.

Zur Vollversion des Artikels
© EPA
Zur Vollversion des Artikels

Das teilte der polnische Grenzschutz am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Allein am Montag waren es demnach rund 21.000 Menschen. Dies sei ein Rückgang um gut 22 Prozent im Vergleich zum Vortag. Deutschland zählt etwa 278.000 Ukrainer, in Österreich sind rund 35.0000 registriert.

Von Polen in Richtung Ukraine hätten seit Kriegsbeginn am 24. Februar rund 364.000 Menschen die Grenze überquert, erklärte der polnische Grenzschutz weiter. Bei diesen Reisenden handelt es sich nach früheren Angaben zum überwiegenden Teil um ukrainische Staatsbürger, die in ihr Heimatland zurückkehren. Viele Männer, aber auch Frauen, wollen sich dort den ukrainischen Truppen anschließen und gegen die russischen Soldaten kämpfen. Andere kehren zurück, um sich um Kinder oder hilfsbedürftige Angehörige zu kümmern.

Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind. Die Ukraine - flächenmäßig das größte Land in Europa - hatte vor Beginn des russischen Angriffs mehr als 44 Millionen Einwohner. Polen und die Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Staatsgrenze. Menschen mit ukrainischem Pass können für 90 Tage visumsfrei einreisen.

In Deutschland nimmt die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine leicht ab, wie das deutsche Innenministerium am Dienstag mitteilte. Die Bundespolizei habe seit Beginn des russischen Angriffskrieges 278.008 Kriegsflüchtlinge in Deutschland festgestellt. Damit wurden seit dem Vortag 5.670 neu angekommene Geflüchtete erfasst. In der vergangenen Woche waren in Deutschland täglich etwa 7.000 Einreisen festgestellt worden. In den Wochen zuvor hatte die Bundespolizei pro Tag jeweils mehr als 10.000 Menschen aus der Ukraine gezählt, die in Deutschland Zuflucht suchten.

In Österreich wurden rund 212.000 Schutzsuchende gezählt, doch reisen etwa vier Fünftel davon in andere Staaten weiter. In Österreich registriert wurden bisher rund 35.0000 "Vertriebene", wie sie entsprechend der EU-Richtlinie offiziell genannt werden.

Zur Vollversion des Artikels