Nationalrat

Westenthaler "ausgeliefert"

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Prügelaffäre: Die Immunität von BZÖ-Chef Westenthaler ist aufgehoben. Der Politiker wird nun vom U-Richter einvernommen.

BZÖ-Obmann Peter Westenthaler ist in der Nacht zum Donnerstag vom Nationalrat "ausgeliefert" worden. Mit der Aufhebung der Immunität kann die Justiz weiter gegen den Bündnis-Chef wegen des Verdachts der falschen Zeugenaussage im Zusammenhang mit der orangen Prügelaffäre aus der Wahlnacht ermitteln. Ob Anklage erhoben wird, ist derzeit völlig unklar. Zunächst soll Westenthaler noch einmal in der Causa befragt worden.

In einem zweiten Fall gab der Nationalrat einem entsprechenden Auslieferungsansuchen der Justiz nicht stand. Mit Koalitionsmehrheit wurde festgehalten, dass Westenthalers angebliche Intervention bei der damaligen Justizministerin Karin Gastinger zu Gunsten des Investmentbankers Wolfgang Flöttl im Zusammenhang mit dessen politischer Tätigkeit stehe. Daher wurde hier keiner Verfolgung zugestimmt, was Grüne und FPÖ empörte.

Westenthaler selbst war während der Debatte übrigens nicht im Plenarsaal zu sehen. Sein Bündnis-Kollege Sigisbert Dolinschek sprang in die Bresche und forderte, dass die Immunität an sich abgeschafft werden sollte. Das BZÖ stimmte übrigens (in dem Fall als einzige Fraktion) gegen die Auslieferung in der Prügelaffäre aber auch gegen die Nicht-Auslieferung in der Causa Flöttl und damit gemeinsam mit Grünen und Freiheitlichen.

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