Peter Westenthaler decket auf oe24.TV auf, wie viel der neue Brunnen in Wien-Favoriten kostet.
Am vergangenen Dienstag wurde im Rahmen eines Festakts in Wien-Favoriten der "Jubiläumsbrunnen" eröffnet. Bundespräsident Alexander Van der Bellen drehte am Handrad, unterstützt von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Dieser nannte das vom Künstlerkollektiv Gelatin entworfene Werk einen "Brunnen für ein Miteinander", während Van der Bellen festhielt, dass Wasser und Wien "untrennbare Geschwister" seien.
Der neue Brunnen am Helmut-Zilk-Platz in Favoriten kommt aber nicht bei allen Menschen gut an. Viele Wiener finden den von fünf Künstler der Gruppe Gelatin entworfenen Brunnen mit recht seltsamen Figuren sogar hässlich. Peter Westenthaler deckte auf oe24.TV zudem auf, dass der Brunnen satte 1,8 Millionen Euro koste. „Der Brunnen ist abgrundtiefhässlich“, so der Ex-Politiker bei FELLNER! LIVE. „Viele Familien trauen sich mit ihren Kindern nicht mehr vorbei, weil diese sich vor den Monstern fürchten“, so Westenthaler weiter. „Helmut Zilk würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was auf seinem Platz hingestellt wurde.“
Politik lobt Brunnen
Bürgermeister Ludwig lobte unterdessen den neuen Brunnen, das Bauwerk zeige ein "Miteinander".Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler nannte ihn "eine gelungene Symbiose" zwischen ihrem Ressort und jenem von Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SPÖ). Ein großartiges Symbol hätten Gelatin geschaffen, welches das "große Wir" und die Unterschiedlichkeit vereine. Gekostet haben Planung, künstlerischer Wettbewerb, Projektumsetzung, künstlerische Gestaltung, Bau sowie die technische Ausstattung 1,8 Millionen Euro netto, wie das Klimastadtratbüro informierte.
Kuratorin Cornelia Offergeld von "Kunst im öffentlichen Raum" (KÖR) ergänzte, dass die Einreichung von Gelatin nicht nur überzeugt habe, "wir waren restlos begeistert". Das Werk sei eine Hommage an die Gesellschaft und deren Kraft, in spielerischer Weise umgesetzt, wie auch die Kraft der barocken Brunnen in die Gegenwart transformiert worden sei. Und auch Schönheit der Menschen offenbare sich in den insgesamt 33 Skulpturen in ihrer Imperfektion, lobte Offergeld den Figurenkreis, der das Brunnenbecken bildet.
Nach all dem Lob waren nun die dafür Verantwortlichen an der Reihe, doch Gelatin (auch: Gelitin), eine seit 1993 tätige Künstlergruppe bestehend aus Wolfgang Gantner, Ali Janka, Florian Reither und Tobias Urban, befanden, dass Vorredner und Vorrednerinnen im Grunde alles gesagt hätten. "Uns ging es vor allem um die Vielfalt", und diese zeichne den zehnten Bezirk aus. Ein Dank ging an die Stadt Wien "für den Mut des Engagements".