BZÖ-Angebot
Westenthaler möchte mit FPÖ zusammenarbeiten
22.01.2008
BZÖ-Chef Peter Westenthaler erneuert seinen Wunsch nach einer Kooperation mit der FPÖ. Eine Wiedervereinigung solle es aber nicht geben.
Am Tag nach der Wahl witterte BZÖ-Chef Peter Westenthaler seine Chance gekommen. Mit dem Rückenwind der vier Prozent von der Grazer Gemeinderatswahl stellte der orange Parteichef ein unmoralisches Angebot an die FPÖ. Im Interview mit ÖSTERREICH erneuerte Westenthaler seinen Wunsch hinsichtlich einer „Kooperation mit der FPÖ“. Zwischen den verfeindeten Parteien könnten auf kommunaler Ebene „Listenbündnisse“ entstehen, oder es könnte auch eine verstärkte Zusammenarbeit auf „Bundesebene“ bei vielen Sachthemen geben.
Was wie eine Wiedervereinigung des dritten Lagers nach drei Jahren getrennter Wege klingt, dementiert der BZÖ-Chef jedoch heftig: „Es wird sicher keine Reunion mit der FPÖ geben.“ Seit der Abspaltung des BZÖ von der FPÖ stand immer wieder eine Debatte um eine Wiedervereinigung im Raum.
Rechenspiele
Warum der Wunsch nach Zusammenarbeit? Die
Wahlergebnisse in Graz hätten gezeigt, dass Orange und Freiheitliche
gemeinsam auf über 15 Prozent gekommen wären: „Also eindeutig
drittstärkste Kraft.“ FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache würde hingegen bei
jeder Wahl nur viertstärkste Kraft werden – in Graz sogar nur die
fünftstärkste. Eine Kooperation brächte sowohl den Freiheitlichen als auch
den Orangen mehr Gestaltungsspielraum, glaubt Westenthaler.
Islam-Hetze
Um jeden Preis wolle das BZÖ die Zusammenarbeit
mit der FPÖ aber nicht: „Mit Hetzern wie Susanne Winter wollen wir nichts am
Hut haben.“ FPÖ-Chef Strache hat Westenthalers Liebeswerben indes schon in
der ORF-Sendung Im ZENTRUM am Sonntagabend brüsk zurückgewiesen.