Statt im Parlament
Westenthaler war lieber beim Länderspiel
19.11.2009
Wirbel um Peter Westenthaler: Schon zum dritten Mal besucht er lieber ein Fußballmatch, anstatt im Parlament zu sitzen. Er selbst findet nichts dabei.
Stefan Petzner hielt seine Solarium-Rede – das ganze Parlament lachte. Einer fehlte: BZÖ-Sportsprecher Peter Westenthaler hatte sich – schon zum dritten Mal – während einer Parlamentssitzung zu einem Fußballspiel begeben. War es die letzten beiden Male sein Stammverein Austria, der ihm den Parlamentsalltag versüßte, so ging es am Mittwoch in den Prater, wo Westenthaler dabei war, als Österreich gegen Spanien 1:5 verlor. Im VIP-Klub mit dabei: Ehefrau Dagmar und Töchterchen Conny.
Im BZÖ ist man sauer. „Viele murren und sehen das nicht ein. Schließlich sitzen wir im Parlament und machen unseren Job“, sagte ein BZÖ-Politiker zu ÖSTERREICH.
Der orange Fußballfan ging im ÖSTERREICH-Interview allerdings in die Gegenoffensive. „Ich war 16 von 18 Stunden bei der Sitzung. Und ich war nicht der einzige Abgeordnete im Stadion, sowohl ÖVP-Sportsprecher Haubner als auch FPÖ-Chef Strache war en ebenfalls dort“, so Westenthaler.
Westi kontert: „Es geht ja nicht um mein Sitzfleisch“
Und
Westenthaler bleibt dabei: „Ich werde wieder zu Fußballspielen gehen.
Schließlich bin ich Chef des Sportausschusses, und mein Job ist weiter
gefasst, als nur zu beweisen, dass ich ein gutes Sitzfleisch habe.“
Der Grüne Dieter Brosz nimmt die Causa jetzt aber zum Anlass, Westenthaler durch den Kakao zu ziehen.
Grüne ätzen: Westenthaler beeinflusst Nationalteam
Schließlich
habe Spanien sein erstes Tor geschossen, just nachdem „Westi“ im TV
eingeblendet worden war, heißt es in einer Anfrage an Sportminister Darabos:
„Können Sie ausschließen, dass die Einblendung von Peter Westenthaler zu
einem drastischen Leistungsabfall der Nationalmannschaft geführt hat?“, will
Brosz von Darabos wissen. Und: „Welche Maßnahmen werden Sie setzen, um eine
negative Beeinflussung der Nationalmannschaft durch Peter Westenthaler zu
verhindern?“