Auch Wien Anders und WWW haben genügend Unterstützungserklärungen.
Acht Parteien werden bei der Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober wienweit auf dem Stimmzettel stehen: Neben den bereits im Gemeinderat vertretenen Fraktionen SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne kann man sein Kreuz auch bei den NEOS, dem Bündnis "Wien Anders" (ANDAS), der Pollischansky-Liste WWW (Wir wollen Wahlfreiheit) sowie bei der vorrangig türkischen Liste "Gemeinsam für Wien" setzen.
Acht Listen wienweit
Sie alle haben die notwendigen Voraussetzungen für den Antritt erfüllt und ihre Wahlvorschläge eingereicht, wie das Büro der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) am Freitag per Aussendung bekannt gab. Darüber hinaus kandidieren vier Fraktionen nur in einzelnen Wahlkreisen - insgesamt ist Wien bei der Gemeinderatswahl in 18 Kreise aufgeteilt. Nur im Wahlkreis Zentrum (1., 4., 5. und 6. Bezirk) stehen die Freidemokraten (FREIE) zur Wahl, im Wahlkreis Brigittenau die Sozialistische LinksPartei (SLP), im Wahlkreis Floridsdorf "Wir für Floridsdorf" (WIFF) und im Wahlkreis Donaustadt die Männerpartei - Für ein faires Miteinander (M).
Grundsätzlich ist es auch möglich, über ein Grundmandat in einem der Wahlkreise in den Gemeinderat einzuziehen - wobei es für kleinere Parteien in der Regel aber leichter ist, das zweite Kriterium zu erfüllen, nämlich fünf Prozent der Stimmen stadtweit. Die Wahlverschläge müssen nun noch in einem formalen letzten Schritt von den jeweiligen Bezirkswahlbehörden beschlossen werden, erst dann sind sie endgültig fix.
Bei den Bezirksvertretungswahlen ist das Spektrum der Kandidaten noch bunter: SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, NEOS, WWW und "Wien Anders" treten in allen 23 Bezirken an. Dazu kommen kleine Listen, die in einzelnen Bezirken zur Wahl stehen. Die EU-Austrittspartei (EUAUS) ist in fast allen Bezirken am Stimmzettel, nur im 1. und 8. Bezirk hat man nicht genug Unterstützer gefunden. "Gemeinsam für Wien" (GFW) versucht ebenfalls den Sprung in fast alle Bezirksvertretungen - allerdings nicht im 1., 4., 6. und 8. Bezirk.
Die Partei der Arbeit - Solidaritätsplattform (PdA) tritt in sechs Bezirken an, nämlich im 2., 10., 11., 12., 16. und 22. Bezirk. Die Freidemokraten (FREIE) kandidieren fünfmal: im 5., 6., 10., 13. und 21. Bezirk. Die Männerpartei (M) ist zweimal am Zettel: im 21. und 22. Bezirk. Manche - teils altbekannt - versuchen ihr Glück auch nur in einem Bezirk: In der Inneren Stadt tritt die Liste WIR im Ersten (WIR) an, im 8. Bezirk kandidiert ECHT-Josefstadt - Liste Heribert Rahdjian (ECHT).
Im 10. kann man sein Kreuz bei der RKO BEFREIUNG - Gleiche Rechte für Muslime (RKOB) machen, im 12. für Pro Hetzendorf (PH) stimmen, im 13. für WIR Hietzing. Wie auch auf Gemeinderatsebene kandidiert die Sozialistische LinksPartei (SLP) im 20. Bezirk, ebenso im 21. Bezirk Wir für Floridsdorf (WIFF).
Für eine Kandidatur bei der Gemeinderatswahl braucht es 100 Unterschriften pro Wahlkreis. Hier ist auch der Einzug schwieriger: Um in den Gemeinderat bzw. Landtag zu kommen, muss entweder ein Grundmandat erlangt oder eine Fünf-Prozent-Hürde übersprungen werden. Für die Bezirksvertretungswahlen reichen 50 Unterstützer pro Bezirk, hier gibt es auch keine prozentuelle Hürde.