Missverständnis oder Aufruf? Christine Marek ködert Briefwähler.
Christine Marek hat den Wahlkampf noch nicht beendet. Sie ruft nämlich heute, einen Tag nach der Wiener Gemeinderatswahl, zum glatten Wahlbetrug auf. Und das via Zeitungsinserat, das in der Montagsausgabe der Presse zu lesen sein wird. Wörtlich: „Wien hat gewählt. aber Wahlkarten können Sie auch heute noch abschicken. Ihre Christine Marek“, heißt es in dem „SMS von Marek“, das bestenfalls missverständlich wirkt und an Zweideutigkeit schwer überboten werden kann.
Wahlrecht
Denn: Das Wahlrecht besagt, dass Wahlkarten bis Wahlschluss, also Sonntag, 17 Uhr, ausgefüllt werden müssen. Genau damit soll nämlich verhindert werden, dass Wähler einfach das Wahlergebnis abwarten und dann gemütlich „nachjustieren“ können. Mareks Sprecher erklärt den Inseratauftrag aber freilich anders: „Das war nicht geplant, sondern ein Fehler bei den Druckunterlagen.“
Nach dem Wahlbetrug des ÖVP-Bürgermeisters im Burgenland ein Argument, dem es zumindest an Ernsthaftigkeit fehlt.