Mit zwei Gutachten

Strache zeigt seinen Drogentest

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"Ich bin niemals mit Drogen in Kontakt gekommen", so der FPÖ-Chef.

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache hat sich am Donnerstag veranlasst gesehen, Gerüchte über seinen angeblichen Drogenkonsum zurückzuweisen. "Ich bin niemals in meinem Leben mit Drogen in Kontakt gekommen", beteuerte er. "Ich bin sauber." In einer Pressekonferenz legte er zwei negative Testergebnisse vom Mai und September vor. Der SPÖ warf er "Dirty Campaigning" vor, auch an den jüngsten Vorwürfen unerlaubter Nebeneinkünfte sei nichts wahr.
 

Untersuchung im Labor
Er habe sich am 17. Mai und am 29. September 2010 vor Zeugen und einem Notar vom Wiener Polizeichefarzt Reinhard Reinhard Fous Haare vom Hinterkopf entnehmen lassen, die dann in einem Labor untersucht worden seien. Neben den Haarwurzeln wurde auch der "frisch abgegebene körperwarme Harn" (Zitat aus dem Gutachten, Anm.) analysiert, um sowohl kurz- als auch langfristig einen Drogenkonsum zu überprüfen. Dadurch sei zumindest ein dreiviertel Jahr zurück belegt, dass er keinerlei verbotene Substanzen, weder Cannabis, noch Kokain oder diverse Partydrogen, zu sich genommen habe.

Mit 16 Cannabis "gepafft"
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache hat am Donnerstag behauptet, niemals in seinem Leben mit Drogen in Kontakt gekommen zu sein. Ein Blick ins Archiv zeigt jedoch, dass das nicht ganz stimmen kann. Im September 2008 hatte er in einer ORF-Sendung eingestanden, einmal Cannabis "gepafft", aber nicht inhaliert zu haben.

   "Ich habe einmal probiert, ja", sagte er damals vor der Nationalratswahl 2008: "Das war damals ein Zug aus einer, von einer Cannabis-Zigarette". Dies sei als 16-Jähriger passiert, die Gruppendynamik habe ihn damals unter Druck gesetzt, präzisierte er später gegenüber der Tageszeitung "Österreich".

 Reaktion auf SPÖ-Comic
Anlass für die Klarstellung war das am Mittwoch veröffentlichte SPÖ-Wahlkampfcomic, in dem ein an Strache gemahnender Android per "Pulverschnee-Generator" in Gang gesetzt wird. Er habe mit solchen Vorwürfen gerechnet und vorsorglich die Tests machen lassen, so der FP-Chef. Bereits in der Vergangenheit hatte sich Strache gegen Drogenvorwürfe gewehrt, etwa 2002 mit einem - ebenfalls negativen - Schamhaartest.

Kritik auch an "News"
Der SPÖ warf er eine "gezielte Lügen- und Schmutzkübelkampagne" vor, wogegen die FPÖ einen "harten, aber fairen Wahlkampf" geführt habe. Eine "Absurdität und absolute Lügengeschichte" sei auch die Geschichte im Magazin "News", wonach er mit Nebeneinkünften das Erwerbsverbot für Klubobleute umgangen habe. Ein Beratungshonorar der "Bertrams KH" habe er bis Jänner 2005 bezogen, Klubobmann im Wiener Rathaus sei er aber erst im November geworden. Und seine drei Uhren habe er geschenkt bekommen und nicht gekauft.

 Unterstützung erhielt Strache von FP-Generalsekretär Harald Vilimsky, der im SP-Wahlkampf die Handschrift von US-Berater Stanley Greenberg zu erkennen glaubt. Sein Kollege Herbert Kickl schoss sich auf das Comic ("ungustiöses Machwerk") und den dafür Verantwortlichen SPÖ-Jugendkoordinator Peko Baxant ein. Dieser sei möglicherweise "nicht ganz dicht im Oberstübchen" und sollte einer psychiatrischen Begutachtung unterzogen werden.

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