Wien-Wahl: Finish wird brutal

Wien. Spannender geht‘s nicht mehr: Acht Tage vor der Wiener Gemeinderatswahl liegen die beiden großen Kontrahenten SPÖ und FPÖ nur noch einen Prozentpunkt auseinander. Wer am 11. Oktober die Nase vorne haben wird, hängt also davon ab, wer in Wahlfinish besser mobilisieren kann: Die SPÖ von Michael Häupl – oder HC Straches Blaue.

Aktuelle Umfrage:

■ SPÖ: Knapp vorn. mehr Potenzial: Laut der aktuellen Gallup-Umfrage (400 Befragte vom 29. 9. bis 2. 10. also NACH der OÖ-Wahl) kommt die SPÖ auf 35 Prozent – ein Minus zu 2010 von 8,3 Punkten. Allerdings: Die SPÖ hat ihren Talfahrt gestoppt – schon vor zwei Woche hatte sie 35 % gehabt. Zudem hat sie bei den unentschlossenen Wählern ein höheres Potenzial als die FPÖ Und: In der Bürgermeisterfrage liegt Häupl meilenweit vorn.

Häupl gewinnt die Bürgermeister-Frage deutlich

Bürgermeister-Direktwahl:

■ FPÖ: Turbo nach OÖ-Wahl: Die FPÖ kann im Vergleich zu vor zwei Wochen nochmals einen Punkt zulegen und erreicht derzeit 34 % – 9,2 Punkte mehr als 2010! Die OÖ-Wahl ist also auch in Wien ein Turbo für Strache.

Allerdings: bei den Unentschlossen hat die FPÖ nur ein halb so großes Potenzial wie die SPÖ Häupls. Strache liegt bei der Bürgermeister-Direktwahl auch nur bei 32 % – 20 Punkte hinter Häupl.

■ Grüne: Zwischen SPÖ und FPÖ zerrieben. Die Grünen kommen nur auf 11 % (1,6 Punkte weniger als 2010). Die Partei von Maria Vassilakou kann im Match Rot gegen Blau unter die Räder.

■ ÖVP nur einstellig? Dasselbe Problem hat auch die ÖVP, die derzeit auf 10 % kommt (minus 4 Punkte seit 2010.)

■ Neos: Zittern um Einzug: Die Neos liegen derzeit bei 6 % – ein Punkt weniger als noch vor zwei Wochen. Sie müssen somit um den Einzug in den Landtag zittern (es gilt eine 5%-Prozent-Hürde).