Nach Wien-Wahl
Erster SPÖ-Bezirksvorsteher für neuen Koalitionspartner
12.10.2020
In der SPÖ wurden erste Stimmen für einen Partnerwechsel von den Grünen zur ÖVP oder den NEOS laut.
Auch wenn die Ergebnisse noch nicht komplett sind, gehen in Wien bereits die Spekulationen über die künftige Regierung los. In der SPÖ wurden erste Stimmen für einen Partnerwechsel von den Grünen zur ÖVP oder den NEOS laut. So hielte es der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy für "besser für Wien und die Donaustadt", wenn die Grünen nicht mehr das Verkehrsressort führen. Er habe mit NEOS und auch der ÖVP immer wieder gut zusammengearbeitet, sagte er zum ORF. Zur Gänze gegen eine Koalition mit dem jetzigen Partner sei er aber nicht.
Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy
Die SPÖ ist mit über 40 Prozent doppelt so stark wie die zweitstärkste Partei - die jetzt nicht mehr die massiv eingebrochene FPÖ, sondern die ÖVP ist. Diese konnte ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln, sprang von Platz 4 auf Platz 2, wird aber nicht über die 20 Prozent-Marke kommen. Dritte sind die Grünen, die etwas zulegen, aber wohl unter ihrem bisher stärksten Ergebnis von 14,6 Prozent bleiben. Das Team HC scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde.
Ein wenig spannend ist noch das Rennen um Platz 4: Bei den Urnenwählern lag zwar die FPÖ (mit 8,9 Prozent) deutlich vor den NEOS (6,9 Prozent). Aber die SORA-Hochrechner gehen davon aus, dass mit der Briefwahlauszählung NEOS die FPÖ überholen. Die ARGE Wahlen sieht hingegen NEOS auch im vollständigen Ergebnis ein wenig schwächer als die FPÖ.
Die Auszählung der rund 300.000 Briefwahlstimmen, die im Zuge der Wiener Gemeinderatswahl abgegeben wurden, dauert an. Die 23 Bezirkswahlbehörden werten die in Rekordanzahl eingetroffenen Wahlkarten seit Montagfrüh aus. Ein Ende war am Abend noch nicht absehbar. Das Gesamtergebnis inklusive Wahlkarten wird frühestens am Dienstag, vielleicht auch erst am Mittwoch vorliegen, hieß es Montagabend in der Wahlabteilung im Rathaus.