Kritik an blauer Doppelspitze

Stenzel: ''FPÖ braucht personell völlige Neuaufstellung''

12.10.2020

FPÖ-Ikone Ursula Stenzel fordert nach Wien-Debakel harte Konsequenzen.

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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ÖSTERREICH: Was müssen die Folgen der FPÖ-Niederlage in Wien sein?

Ursula Stenzel: Österreich und Wien brauchen eine Partei der rechten Mitte. Wir müssen in fünf Jahren programmatisch und personell völlig neu aufgestellt sein und gestärkt wieder antreten. Ich bin gegen Sündenbock-Geschichten. Sie sind mir zu einfach. Dominik Nepp etwa könnte in Wien bleiben, er trägt die wenigste Schuld und könnte in fünf Jahren zeigen, was er ohne externe Negativeffekte kann.

ÖSTERREICH: Hat die Doppelspitze Hofer-Kickl noch Zukunft?

Stenzel: Ich halte nichts von Doppelspitzen. Doppelt gemoppelt ist immer schlecht, das hat in Wien schon bei Strache-Nepp nicht funktioniert. Jetzt sind wir im Tal der Tränen gelandet. Darüber kann man nicht hinwegsehen. Denn alle Wahlen werden in Wien gewonnen oder verloren.

ÖSTERREICH: Was muss sich in der FPÖ ändern?

Stenzel: Wir müssen schonungslos analysieren, was da passiert ist. Unsere eigenen Wähler waren angefressen und sind einfach nicht hingegangen. Es ist schon die Schuld der Wahlwerbenden, wenn sie die Wähler nicht abholen können.

J. Galley

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