Börse-Strompreis mit 300 Euro begrenzen

Hanke legt Modell für Strom-Preis-Bremse vor

04.09.2022

Verzweifelt kämpft Wiens Stadtrat um eine gemeinsame Vorgehensweise. 

Zur Vollversion des Artikels
© oe24.TV/Screenshot
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Nach dem Mega-Krach um die Wien Energie versucht sich SP-Stadtrat Peter Hanke mit einem dringenden Appell – „zur gemeinsamen Vorgehensweise zurückfinden!“ – politisch zurückzurunden.
EU-Strompreisdeckel wie Spanien geplant

Vorschlag. Hanke schlägt vor, dass sich die österreichische Regierung beim EU-Energiegipfel am 9. September für einen Preis­deckel beim Stromhandel nach dem Vorbild Spaniens und Portugals einsetzt.
Neues System. Anstelle des aktuellen Merit-Order-Systems soll ein maximaler Börsenhandelspreis von 300 Euro je MWh Strom festgesetzt werden. Die Kraftwerksbetreiber sollen eine Kompensation in Höhe der Differenz zu ihren Erzeugungskosten bekommen.

›Sonst droht uns allen ein sehr kalter Winter‹

„Europa muss jetzt geschlossen handeln, sonst droht nach einem heißen Sommer ein kalter Winter“, warnte Hanke. Auch ein „gebündelter Gaseinkauf“ der EU sei eine wichtige Maßnahme gegen das russische Angebotsmonopol.

Hanke betonte neuerlich die Notwendigkeit eines „Schutzschirms“ für Energieversorgungsunternehmen bei börslichen Sicherstellungen, wie ihn derzeit etwa Schweden in Höhe von dutzenden Milliarden Euro plane. Auch ein Strompreisdeckel des Bundes sei ein Gebot der Stunde.

FP-Chef Dominik Nepp tobte über die „Ablenkungsmanöver vom Skandal bei der Wien Energie“, VP-Chef Karl Mahrer kritisiert, dass gerade Wien bisher Schulterschlüsse vermieden habe. 

Zur Vollversion des Artikels