Nur 1/3 will mehr Radwege

Wien. Die Stadt lässt sich ideal und bequem per Fahrrad erkunden. Die circa 1.431 Kilometer langen Radwege, Radrouten und Radfahrstreifen werden intensiv von den Wienern genutzt. Allein in diesem Jahr sind weitere 30 Projekte für die Streckenverlängerung angekündigt.

 

 

Diskussion. Doch der Radverkehr sorgt auch immer wieder für heftige Debatten. Die jüngste Vergangenheit und das Thema der Pop-up-Radwege, ÖSTERREICH berichtete, führte zu heftigen polititischen Auseinandersetzungen. Die „Pop-up-Projekte“ der grünen Vizebürgermeisterin Birgit Hebein wurden von Anfang an kontrovers gesehen. Während sie erklärte, dass die Planung und Umsetzung dieser Radwege eine Bereicherung für die Stadt darstellen, sorgt diese Wiener Verkehrspolitik vor allem bei Autofahrern für Wut und Unverständnis.

 

Erhebung. Die aktuelle ÖSTERREICH Umfrage von Research Affairs (500 Online-Interviews von 5. bis 10. Juni, Schwankungsbreite 4,5 Prozent) zeigt diese Skepsis gegenüber neuen Radwegen. Nur ein Drittel der Befragten, sprach sich für mehr Radwege in der Stadt aus. Fast die Hälfte, 47 Prozent, ist der Meinung, dass die Bundeshauptstadt schon ausreichend Radwege besitzt. 19 Prozent würden sogar einen drastischeren Schritt einschlagen und einige dieser Fahrradwege rückbebauen. Nicht verwunderlich sind außerdem die Antworten nach Parteipräferenz. Während 78 Prozent der Grünen-Wähler und knapp 40Prozent der SPÖ sich noch mehr Radwege wünschen, sind es bei den Blauen 5Prozent, bei Team Strache 25 und bei der ÖVP 24 Prozent.