Wien Energie lädt kommende Woche Politiker zu Brötchen und „Getränken“.
Wien. Mitten in der tiefsten Krise der Wien Energie seit ihrer Gründung haben so manche offenbar noch nicht ganz den Ernst der Lage erkannt – einen Tag nachdem die Frist des Bundes zur Aufklärung über die schief gegangenen Milliarden-Börsedeals der Wien Energie abläuft, laden Aufsichtsratschef Peter Weinelt und Unternehmensboss Michael Strebl zum lockeren Plausch bei Sekt und Brötchen.
Während ganz Österreich darüber debattiert, wie sich der 1,4-Milliarden-Euro-Zuschuss von der Stadt auf die Zahlungsfähigkeit Wiens bzw. des Unternehmens auswirkt und ob die Milliardenkreditlinie des Bundes wirklich fällig wird, werden die Mitglieder des Gemeinderats- Unterausschusses zur Führung durch den Energielastverteiler eingeladen.
Kaum Zeit für Krise, viel Zeit für Wohlfühl-Aktion
Danach ist gerade einmal eine Stunde Zeit, um über die existenzielle Bedrohung der Wien Energie zu beraten – schon ab 15.30 Uhr ist ein lockerer „Ausklang mit Brötchen und Getränken“ avisiert.
Opposition schäumt über ›Sekt-Empfang‹
FP-Klubchef Maximilian Krauss ist über diesen „Wohlfühltermin bei Sekt und Brötchen“ empört: „Nach dem Milliardenskandal ist das eine unfassbare Chuzpe der roten Bonzen der Wien Energie. Wir fordern echte Aufklärung statt Schampus.“