Hahn-Nachfolge
Wiener VP-Obmann - Maier zieht zurück
04.11.2009
Nun ist der Weg frei für Harald Himmer.
Ferry Maier wird auch im Jahr 2009 nicht Chef der Wiener ÖVP: Der Raiffeisen-Generalsekretär hat am Dienstag seinen Rückzug im Rennen um die Spitzenposition verkündet. Er begründete seine Entscheidung damit, dass in der innerparteilichen Diskussion eine Personalunion von Parteichef und Spitzenkandidat für die Wien-Wahl 2010 bevorzugt werde. "Ich glaube, es geht in die Richtung, dass es in einer Person sein soll", so Maier.
Maier enttäuscht über Unterstützung in der Partei
Er
wolle deshalb die Entscheidungsfindung für die Gremien erleichtern. "Darüber
hinaus hatte ich den Eindruck, dass ich von wesentlichen Exponenten der
Wiener ÖVP nicht jene Unterstützung erhalten würde, die für die Ausübung
dieser Funktion in der aktuellen Situation erforderlich wäre", beschied
Maier überdies in einer Aussendung.
Darin untermauerte der Raiffeisen-Funktionär zugleich seine Überzeugung, dass eine Trennung der beiden Funktionen sinnvoll sei: "Basierend auf der Analyse der Schwächen und Stärken der Wiener ÖVP und der Mitbewerber hielt ich eine operative, organisatorische und strategische Trennung der Führungsfunktionen als Landesparteiobmann und jener der Spitzenkandidatin oder des Spitzenkandidaten für die effizienteste Formation für ein erfolgreiches Wahlkampfjahr 2010."
Vorschlag der Doppelbesetzung kam nicht an
Es sei ihm zweckmäßig
erschienen, zwei Personen ins Rennen zu schicken, wenn man die absolute
Mehrheit der SPÖ brechen und in einem ersten Schritt zumindest ein Viertel
der Stimmen bei der Wien-Wahl erreichen wolle. "Diese Überzeugung, dass
jetzt eine kraftvolle Doppelbesetzung die richtige Antwort auf die
politische Situation wäre, sehen manche Freunde und Entscheidungsträger
anders", so Maier.
Er werde nun als "Hörender" in die Wahlkommission gehen, in der Maier als Präsidiumsmitglied ebenfalls vertreten ist. Eine Präferenz für mögliche Kandidaten ließ er dabei nicht erkennen. Jedenfalls erscheine ihm der genannte Zeitrahmen, bis Ende November die neue Spitze präsentieren zu können, sinnvoll.
Maier war am Montag in die Vorstandssitzung der Wiener ÖVP mit dem Angebot gegangen, Parteichef zu werden. Als Spitzenkandidat hatte er jedoch nicht zur Verfügung stehen wollen.