Personalmangel

Wiener AKH braucht 150 Ärzte mehr

07.05.2009

Der Präsident der Wiener Ärztekammer, Dorner, kritisiert die ausufernden Arbeitszeiten der Spitalsärzte aufgrund des Personalmangels.

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Im Wiener AKH fehlen 150 Ärzte - vor allem in den Fächern Anästhesie, Kinderchirurgie und Neurochirurgie. Darauf wies am Donnerstag der Wiener Ärztekammerpräsident, Walter Dorner, hin. Seine Forderungen nach einer Aufstockung des ärztlichen Personals, auch die seitens des Betriebsrats, seien bislang erfolglos geblieben.

Bund soll mehr zahlen
Dorner sieht in der Personalknappheit auch den Grund dafür, dass es speziell im AKH immer wieder zu überlangen Arbeitszeiten für die Mediziner kommt. Er findet, dass der Bund die nötigen finanziellen Mittel bereitstellen muss, um "diese für eine Medizinweltstadt Wien absolut unwürdige Situation" zu beenden. In anderen Wiener Spitälern ist es möglich, das Arbeitszeitgesetz einzuhalten, so der Kammerpräsident.

Arge Arbeitsbedingungen
Allerdings räumt Dorner ein, dass die Arbeitsbedingungen für Spitalsärzte insgesamt schlechter werden. Zunehmende Bürokratie auf Kosten von Behandlungszeiten, Personalknappheit, übervolle Ambulanzen und ständiger Zeitdruck würden den Alltag der Mediziner prägen, schimpft er.

Bis zu 100 Stunden die Woche
Einer aktuellen Studie zufolge arbeitet jeder dritte Spitalsarzt in Österreich im Durchschnitt über 60 Wochenstunden, jeder zweite Spitalsarzt kommt im Maximum auf 72 Stunden. Bei den Turnusärzten sind es zwischen 14 und 22 Prozent, die im Maximum 99 Stunden und mehr in der Woche im Dienst sind.

Der Krankenanstaltenverbund weist die Vorwürfe - zumindest für die Spitäler der Stadt Wien - zurück.

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