Geschasster Bezirksvorsteher in Wien kandidiert gegen eigene Partei.
Die grüne Krise in Wien ist zwei Monate vor der Wahl am 10. Oktober um eine weitere Stufe eskaliert: Die Abspaltung „Echt Grün“ tritt jetzt nicht nur in Mariahilf, sondern auch in der Josefstadt an. Doch Bundesparteichefin Eva Glawischnig will kein Machtwort sprechen: „Das ist bedauerlich, aber Sache der Landespartei“, sagt sie.
In Mariahilf wurden unterdessen die Gründer von „Echt Grün“ rund um Bezirksklubchef Manfred Rakousky aus der Partei ausgeschlossen.
Erfolgreicher Rahdjian verabschiedet sich
Dem Josefstädter
Heribert Rahdjian, der bei der Gemeinderatswahl 2005 für die Grünen den
Bezirksvorsteher eroberte, droht dies nicht: Er ist gar nicht erst Mitglied.
Für die Wien-Wahl sieht es schlecht aus für die Partei. Seit Glawischnig die
Grünen 2008 übernommen hat, schwächeln sie.
Glawischnigs Führung wackelt seit Voggenhuber
Das Problem
ist also nicht auf Wien beschränkt. Schon Johannes Voggenhuber forderte nach
seiner Abwahl als Spitzenkandidat für die EU-Wahl die Führung von Eva
Glawischnig heraus. Jetzt delegiert Glawischnig die Verantwortung an die
Landesorganisation. Der Mangel an Führung stört auch Landessprecherin Silvia
Nossek: „Das ist für mich sicher ein Thema nach der Wahl.“ Sie kritisiert
via ÖSTERREICH die Dissidenten: „Mich ärgert der mangelnde Respekt
demokratischer Beschlüsse und dann zu behaupten, das sei alles nicht
basisdemokratisch.“