Nach Fotos

Wiener SPÖ fordert Strache-Rücktritt

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Von der Wiener SPÖ werden nun Forderungen laut, dass der FPÖ-Parteiobmann nach der Foto-Affäre zurücktreten soll.

"Nach den nun öffentlich gemachten Originalfotos von HC Strache ist absolut klar: Dieser Mann muss zurückzutreten!", fordert der Landesparteisekretär der Wiener SPÖ, Harry Kopietz, am Donnerstag: "Von mir aus auch im Stechschritt". Und der ORF weist Beahuptungen der FPÖ zurück, gefaktes Fotomaterial veröffentlicht zu haben.

Kopietz fordert Rücktritt
"In keiner anderen westlichen Demokratie wäre es denkbar, dass ein Politiker mit einer derartigen Vergangenheit, dessen Anhänger auch heute noch die Hand zum Hitlergruß heben - wie zuletzt bei seinem Wahlkampfauftritt in Linz mehrfach dokumentiert ist -, auch nur einen Tag länger Vorsitzender einer demokratischen Partei sein kann", so Harry Kopietz weiter, der den Führer der Freiheitlichen einmal mehr zum Rücktritt auffordert.

Dokumentierter Rechtsextremismus
"Diese Fotos dokumentieren keine 'Jugendsünden', keine 'sportlichen Aktivitäten' und auch kein 'Schwammerlsuchen'. Da kann sich Strache noch so sehr winden, ausreden und gegen den Vorwurf des Rechtsextremismus wehren - wir glauben ihm kein Wort.", so Kopietz weiter.

"Das haben die Menschen nicht verdient"
"All jene, die mit dem Gedanken spielen, diesem Mann und dieser Partei am 28. September ihre Stimme zu geben, seien gewarnt und dringend gebeten: Macht mit solchen Menschen nicht gemeinsame Sache! Das hat sich Österreich nicht verdient, das hat sich unsere Demokratie nicht verdient und das haben sich die Menschen nicht verdient!", so Kopietz abschließend.

Auch die junge SPÖ (SJÖ) forderte den Rücktritt des FPÖ-Obmanns.

Grüne werfen SPÖ "Pakt" mit FPÖ vor
Die Grünen hingegen werfen Faymann weiter vor, mit der FPÖ zu "paktieren". "Der Faymann-Strache-Pakt ist offenkundig der Probegalopp für eine Rot-Blaue-Koalition nach der Wahl", stellt der Bundesparteisekretär der Grünen, Lothar Lockl. Faymann geht es offenbar nicht um soziale Gerechtigkeit und gezielte Entlastungen von Familien, sondern um möglichst enge Beziehungen zur FPÖ für den Tag nach der Wahl", so Lockl, der daran erinnert, dass auch die ÖVP im Jahr 2000 zunächst eine Koalition mit der FPÖ ausgeschlossen hat, um danach eine Schwarz-Blaue-Koalition zu bilden.

Was hat Strache zu verbergen?
Grünen-Chef Van der Bellen geht sogar noch einen Schritt weiter: Er fragt ÖVP und SPÖ, ob sie wirklich mit der FPÖ eine Koalition eingehen würden. "Die nun neu aufgetauchten Fotos von FP-Chef Strache sind höchst aufklärungsbedürftig. Vor allem stellt sich die Frage, warum hat Strache Fototeile offenbar wegretuschiert. Was hat Strache zu verbergen?", fragt Alexander Van der Bellen.

Van der Bellen fordert klare SPÖ/ÖVP-Stellungnahmen
Angesichts dieser Fotos, die gewiß keine 'Jugendsünden' darstellen, ist auch eine klare Stellungnahme von Faymann und Molterer gefordert. Die ÖVP hatte schon eine Koalition mit den Blauen, auch Molterer hat die FPÖ in diesem Wahlkampf als Koalitionspartner nie ausgeschlossen. Auch mehrere SP-Granden wie Voves haben ebenfalls keinerlei Berührungsängste mit Strache gezeigt. "Ich will daher von Faymann und anderen SP-Granden sowie VP-Chef Molterer wissen, ob Strache auch nach diesen Fotos weiter ein potentieller Koalitionspartner ist", so Van der Bellen.

ORF weist "Unterstellungen" zurück
ORF-Unternehmenssprecher Pius Strobl widerspricht der FPÖ, die am Mittwoch dem ORF unterstellt hatte, er habe Fotomaterial, das ihm zur Verfügung gestellt wurde, in seinen TV-Nachrichtensendungen unvollständig, verändert oder nur in Ausschnitten veröffentlicht: "Jeder Vorwurf der Manipulation ist auf das Schärfste zurückzuweisen. Im gegenständlichen Fall hat die ZiB-Redaktion genau jenes Foto vollständig gezeigt, das ihr von Bundesparteiobmann Strache am 18. Jänner 2007 übergeben wurde. Das damals übergebene Foto ist selbstverständlich nach wie vor in der Redaktion vorhanden und kann jederzeit eingesehen werden."

"Die unbestritten saubere journalistische Arbeit der ORF-Nachrichten-Redaktionen und deren ausschließliche Verpflichtung zur Objektivität und Unabhängigkeit ist die wichtigste Verantwortung des ORF gegenüber seinen Zuseherinnen und Zusehern", führt Strobl weiter aus. "Darauf können alle in diesem Land sozusagen 'blind' vertrauen."

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