Kuriose Details enthüllt

Wikileaks: Schüssel war nicht erreichbar

02.09.2011

Eines kann man sicher sagen: Die US-Botschaft in Wien ist fleißig.

Zur Vollversion des Artikels
Schüssel mischt in Politik und Wirtschaft mit
 
Zur Vollversion des Artikels

Es gibt kein innenpolitisches Thema, ob wichtig oder nicht, das die US-Diplomaten in Wien nicht nach Washington melden. Oft sind auch kuriose Details in den ­US-Depeschen versteckt.

  • Kein Anschluss bei Schüssel: Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel kommt bei den Amis meist sehr gut weg. Besonders sein „exzellentes Englisch“ begeistert. Dass er 2004 EU-Kommissionspräsident werden will, wird eher nebenbei erwähnt. Dafür ärgern sich die US-Boys, dass sie Schüssel nach Büroschluss nicht persönlich erreichen können. Im Unterschied zu anderen internationalen Spitzenpolitikern gab Schüssel seine Handynummer nicht her.
  • Scharfschützengewehre: Dafür ärgern sich die USA über die Lieferung von Scharfschützengewehren der Firma Steyr Mannlicher in den Iran, die später im Irak gegen US-Soldaten eingesetzt wurden. Außenamts-Generalsekretär Johannes Kyrle musste sich 2005 eine geharnischte US-Standpauke anhören.
  • „The late Jörg Haider“: US-Botschaften in aller Welt zitieren den verstorbenen FPÖ/ BZÖ-Chef und stellen seine Parteien als Ausgabe der ultrakonservativen Tea Party dar. Die Beschreibung, Haider sei kein redlicher Mann, ist harmlos.
  • 50 Jahre Österreich: Das Jubiläum ist eine lange Depesche wert: Es solle doch bitte jemand Hochrangiger aus den USA dabei mitfeiern.
Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel